Weitere erfolgreiche Promotion im Promotionsprogramm „Dörfer in Verantwortung – Chancenge-rechtigkeit in ländlichen Räumen sichern“
Pressemitteilung
Weitere erfolgreiche Promotion im Promotionsprogramm „Dörfer in Verantwortung – Chancengerechtigkeit in ländlichen Räumen sichern“
Am 18. Februar 2022 schloss Frau Lien Lammers als weitere Stipendiatin des Promotionsprogramms „Dörfer in Verantwortung – Chancengerechtigkeit in ländlichen Räumen sichern“ (https://www.uni-vechta.de/vistra/forschung/regionalentwicklung-und-governance/promotionsprogramm-doerfer-in-verantwortung) ihr Promotionsvorhaben mit der obligatorischen Disputation ab.
Vor der Promotionskommission (Prof.in Dr.in A. Bernzen (erkrankt), Prof.in Dr. G. Dürbeck, Prof. Dr. U. Harteisen (HAWK Göttingen), apl. Prof. Dr. Klohn und apl. Prof. Dr. K. M. Born (Vorsitz)) und zahlreichen Gästen aus der Hochschulöffentlichkeit und dem Promotionsprogramm legte Frau Lien Lammers zunächst die wesentlichen Inhalte und Ergebnisse ihrer Dissertationsschrift mit dem Titel „Einfluss von Erfahrungen auf kommunale Verantwortungsübernahme im Umgang mit internationaler Migration im Dorf – eine empirische Betrachtung für den Zeitraum ab dem Jahr 1945“ dar. Besonders zu erwähnen ist hierbei, dass Frau Lammers für die Bearbeitung der Thematik eine dreifache theoretisch-konzeptionelle Rahmung aus Erfahrungswissen, Verantwortungsteilung und Governance wählte. Dieser breite Ansatz, der planungswissenschaftliche mit politik- und verwaltungswissenschaftlichen Konzeptionen verschränkt, erlaubt eine der Komplexität des Handlungsfeldes „Unterstützung von Zugewanderten“ angemessen tiefe Analyse vielfältiger und sich im Laufe der jeweiligen Zuwanderungswellen modifizierender Konstellationen. Durch die Nutzung eines Mapping-Verfahrens gelingt eine überzeugende Darstellung der Dynamik von Aufgabenverteilung und –übernahme zwischen Verwaltung, Ehrenamt, Wohlfahrtsverbänden, Bildungsträgern und Kirchen. Ihr Ergebnis einer Zunahme der kommunalen Leistungstiefe (und damit verbunden einer Abnahme ehrenamtlicher und wohlfahrtsstaatlicher Tätigkeit) verdeutlicht, dass Prozesse der Responsibilisierung problembezogen differenziert betrachtet werden müssen. Der theoretisch-konzeptionelle Absatz ist innovativ, da er mit dem Begriff des Erfahrungswissens die zeitliche Dimension ins Blickfeld rückt.
In der anschließenden Aussprache zur Disputation gelang es Frau Lammers die aufgeworfenen Fragen vollumfangreich zu beantworten und im besten Sinne in einen akademischen Austausch zu treten.
Leider konnte es durch die besonderen Umstände nicht zum traditionellen Empfang und Umtrunk kommen, der das sehr gute Ergebnis von Frau Lammers und ihre erfolgreiche Zeit als Stipendiatin angemessen gewürdigt hätte.
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