Service Learning an der Universität Vechta
Eine Verbindung von Lehre und Transfer
Service Learning ist "Lernen durch Engagement" und verbindet das Lernen im Rahmen eines Seminars oder auch im Schulunterricht (Learning) mit einer Unterstützungsleistung für eine Partnereinrichtung (Service). Die Lernenden führen selbstorganisiert ein Projekt für eine Partnereinrichtung (z.B. einen Verein, eine Schule, eine kommunale Einrichtung etc.) durch. Mit dem Projekt soll ein Bedarf bei dem Partner gedeckt und/oder ein Problem gelöst werden. Die Lernenden erwerben dabei neues Wissen und entwickeln ihre Kompetenzen weiter. Zwischen denjenigen, die die Unterstützungsleistung erbringen, und denen, die sie empfangen, soll sich ein Prozess gegenseitigen Lernens und der wechselseitigen Integration von Praxiswissen und wissenschaftlichem Wissen entwickeln.
Ein Service Learning-Projekt umfasst den Zyklus von Definition, Planung, Durchführung und Evaluation. Alle Schritte müssen von den Lernenden in Zusammenarbeit mit der Partnereinrichtung durchgeführt werden. Die Dozierenden des Seminars bereiten in der Regel die Kooperation vor, helfen dabei, die Projekte in einen wissenschaftlichen Kontext einzubetten, begleiten den Prozess und regen die Lernenden zur Reflexion an. Für die erfolgreiche Prüfungsleistung, z.B. eine Präsentation und/oder einen Projektbericht oder ein Portfolio, erhalten die Studierenden reguläre Credit Points.
Service Learning hat an deutschen Hochschulen seit den 2000er-Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen und wird seit einigen Jahren auch verstärkt als Methode einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) wahrgenommen und angewendet. Die Universität etabliert und stärkt mit dieser Lehr-Lern-Form Partnerschaften in der Region und trägt zum Wissensaustausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft bei. Über das Service Learning leistet sie Beiträge zur gesellschaftlichen Weiterentwicklung und den Studierenden bietet sie damit zudem Einblicke in die Partnerorganisationen, in Berufsfelder oder Möglichkeiten des ehrenamtlichen Engagements.
An der Universität Vechta wird Service Learning in verschiedenen Fachmodulen sowie im Profilierungsbereich angeboten. Zudem findet von Oktober 2022 bis September 2025 ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördertes Projekt zu Service Learning mit entsprechender Begleitforschung statt: Senatra – Service Learning und nachhaltige Transformation an Hochschulen.
Die folgende Liste mit Beispielen erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, soll aber dennoch einen Eindruck von der Vielfalt der Angebote vermitteln. Die vollständigen Modulbeschreibungen der Fachmodule finden Sie jeweils in den Studiengangsdokumenten des Fachs. Auch die Modulbeschreibungen des Profilierungsbereichs sind online abrufbar.
Kontakt:
Sollten Sie als Lehrende*r Ihr Modul in dieser Auflistung vermissen, wenden Sie sich gerne an Katrin Hedemann (katrin.hedemann@uni-vechta.de). Auch wenn Sie Ideen für künftige Service Learning-Seminare haben und Austausch suchen, nehmen Sie gerne Kontakt auf.
Wenn Sie als potenzielle Partnereinrichtung Ideen für ein Service Learning-Projekt haben und eine Kooperation vorschlagen möchten, wenden Sie sich gerne entweder an Katrin Hedemann oder direkt an die im Modulsteckbrief unten genannte verantwortliche Person.
Bachelor Combined Studies:
Für die Teilnehmenden der semesterbegleitenden Form des Orientierungspraktikums im Projekt Netword findet innerhalb des Moduls opb001 Service Learning mit regelmäßigen Supervisionen und Workshops statt.
Weitere Informationen unter https://www.uni-vechta.de/zentrum-fuer-lehrerbildung/sprachnetz/semesterbegleitendes-orientierungspraktikum
Kontakt: Bei Interesse nehmen Sie gerne Kontakt mit Dr.in Kirsten Rusert auf.
Biologie:
Verwendbarkeit des Moduls: Wahlpflichtbereich Bachelor Combined Studies, Teilstudiengang Biologie A-Fach und B-Fach
Inhalte:
- Diskussion von Konzepten und Nutzungsszenarien von Lernorten für Biologie
- Wissensvermittlung und -aneignung zu fachgemäßen Arbeitsweisen an Lernorten für Biologie
- kritische Betrachtung von Medien zur Vermittlung von biologischen Fachinhalten an Lernorten für Biologie
- Darstellungsweisen für biologische Fachinhalte in Vermittlungskontexten an Lernorten für Biologie
- Einordnung von Lernorten zur Vermittlung von biologischen Fachinhalten
Konkrete Beispiele für Projekte:
- 2024: Erstellung von Videos über Lernorte für Biologie
Modulverantwortlicher: Prof. Dr. Michael Ewig
Designpädagogik:
Verwendbarkeit des Moduls: Bachelor Designpädagogik
Inhalte:
- Einführung in das Thema Bildung mit/durch Design
- Grundlagen der Planung, Organisation und Realisierung eines designpädagogischen Projekts
- Entwicklung und Durchführung eines designpädagogischen Projekts
- Präsentation und Reflexion der Projektergebnisse
Modulverantwortlicher: Traugott Haas
Verwendbarkeit des Moduls: Bachelor Designpädagogik
Inhalte:
- Einführung in den erweiterten Designbegriff und seine Didaktik
- theoretische und praktische Auseinandersetzung mit dem Entwerfen als Lern- und Entwicklungsprozess
- Entwicklung und Durchführung eines designpädagogischen Projekts
- Präsentation und Reflexion der Projektergebnisse
Modulverantwortlicher: Traugott Haas
Erziehungswissenschaften:
Verwendbarkeit des Moduls: Bachelor Combined Studies und Profilierungsbereich Bachelor
Inhalte: Das Modul umfasst ein Seminar zu 2 SWS mit theoriebasierten Anteilen und praxisorientierten Erfahrungseinheiten mit unterschiedlichen Praxispartner*innen aus dem Bereich des Kinderschutzes, der Kinder- und Jugendbeteiligung und der Kinderrechte. Fester Bestandteil im Seminar sind Workshops zu unterschiedlichen Kinderrechtematerialien, die auch einzeln zertifiziert werden (etwa Compasito). Die Leistungsnachweise werden jeweils so gestaltet, dass in Kooperation mit den Praxispartner*innen direkte Fragen und Problemkonstellationen aus der Praxis im Rahmen eines Projekts aufgegriffen werden.
Konkrete Beispiele für diese jährlich wechselnden Projekte:
- 2024: Zusammenarbeit mit dem Kinderschutzmodul der Frankfurt University of Applied Sciences – Erarbeitung von flankierenden Strukturen und Maßnahmen für durch das digitale Kinderschutzmodul besonders belastete Teilnehmende (https://psg.nrw/interdisziplinaerer-kinderschutz/begruessung/)
- 2023: Zusammenarbeit mit ProManity e.V. – Evaluierung und Überarbeitung des Schutzkonzepts für minderjährige Mütter des ‚Pippi House safe place for girls‘ in Arusha/Tansania (https://promanity.de/ueber-uns-pippi-house-foundation/)
- 2022: Zusammenarbeit mit ‚Schule ein Gesicht geben e.V.‘ – Erarbeitung von Handreichungen und interaktiven Apps für aktive Schülervertretungen für Projektplanungen, um sie in ihren Partizipationsrechten zu stützen (https://schuleeingesichtgeben.de/)
- 2021: Zusammenarbeit mit der Académie Bilimon – Erarbeitung eines Jugendleiterhandbuchs in sieben Sprachen zur Unterstützung der Jugendarbeit im subsaharischen Afrika (https://www.bilimon.de/ueber-uns/)
- 2020: Zusammenarbeit mit der St. Therese Secondary School in Tansania (Sr. Dr. Felista Tangi) – Befragungen von pädagogischem Personal und Schüler*innen zur Beratung und Überarbeitung des Konzepts der gewaltfreien und inklusiven Schule in Tansania
Modulverantwortliche: Prof.in Dr.in Margit Stein
Verwendbarkeit des Moduls: Bachelor Combined Studies und Profilierungsbereich Bachelor
Inhalte: Das Modul umfasst ein Seminar zu 2 SWS mit theoriebasierten Anteilen und praxisorientierten Erfahrungseinheiten mit unterschiedlichen Praxispartner*innen aus dem Bereich der Extremismusprävention und -intervention. Fester Bestandteil im Seminar sind Workshops zu unterschiedlichen Demokratie- und Toleranztrainings, die auch einzeln zertifiziert werden (etwa Betzavta; UFUQ _ The kids are alright, Compasito). Die Leistungsnachweise werden jeweils so gestaltet, dass in Kooperation mit den Praxispartner*innen direkte Fragen und Problemkonstellationen aus der Praxis im Rahmen eines im Seminar bearbeiteten Projekts lösungsorientiert aufgegriffen und bearbeitet werden.
Modulverantwortliche: Prof.in Dr.in Margit Stein
Verwendbarkeit des Moduls: Pflichtbereich Master of Education für das Lehramt an Grundschulen
Inhalte: Im Mittelpunkt dieses vertiefenden Praxisseminars steht die Beschäftigung mit und eigene Erprobung von inklusiven, diversitätsreflexiven Lehr- und Lernprojekten. Die theoretische Vertiefung nimmt Phänomene der Migrationsgesellschaft in den Blick – Mehrsprachigkeit, Kultur(en), Rassismus(-kritik) – und stellt diese in Bezug zur pädagogischen und didaktischen Praxis in der inklusiven Schule. An kooperierenden Grundschulen in Vechta erfolgt im Rahmen des Seminars in Zusammenarbeit mit dem Projekt Netword in Kleingruppen die Umsetzung von inklusionsorientierten Projekten mit neu zugewanderten Schüler*innen. Für die Teilnahme am Seminar ist die verlässliche Bereitschaft zur Durchführung der Projekte an den Schulen Voraussetzung.
Kontakt: Bei Interesse nehmen Sie gerne Kontakt mit Dr.in Kirsten Rusert auf.
Verwendbarkeit des Moduls: Master of Education - Bildungswissenschaften
Inhalte: Im Mittelpunkt dieses vertiefenden Praxisseminars steht die Beschäftigung mit und eigene Erprobung von inklusiven, diversitätsreflexiven Lehr- und Lernprojekten. Die theoretische Vertiefung nimmt Phänomene der Migrationsgesellschaft in den Blick – Mehrsprachigkeit, Kultur(en), Rassismus(-kritik) – und stellt diese in Bezug zur pädagogischen und didaktischen Praxis in der inklusiven Schule. An kooperierenden Schulen der Sekundarstufe I und II erfolgt im Rahmen des Seminars in Zusammenarbeit mit dem Projekt Netword in Tandems die Umsetzung von inklusionsorientierten Projekten mit neu zugewanderten Schüler*innen.
Kontakt: Bei Interesse nehmen Sie gerne Kontakt mit Dr.in Kirsten Rusert auf.
Germanistik:
Verwendbarkeit des Moduls: Pflichtbereich Bachelor Germanistik
Inhalte: Studierende entwickelten im Rahmen des Seminars gemeinsam mit Grundschulkindern animierte Videos, Fotostories und mehr zu zwei Kinderbüchern. Gestartet ist das Projekt mit Kindern der zweiten Klasse der Overbergschule in Vechta. Weitere öffentliche und kostenfreie Formate des Projekts starten während der Sommerferien und enden mit dem Tag des Vorlesens im November.
Weitere Informationen
Kontakt: Dr.in Claudia Priebe
Modulverantwortliche:Prof.in Dr.in Monika Angela Budde
Gerontologie:
Verwendbarkeit des Moduls: Pflichtbereich Bachelor Gerontologie
Inhalte: Die Studierenden führen in Kleingruppen exemplarisch anwendungsorientierte Studienprojekte zu gerontologisch relevanten Fragestellungen und Themen durch (z.B. Qualitätsmanagement, Marketing, Universal Design, Ambient Assisted Living, betriebliches Altersmanagement)
Konkrete Beispiele für Projekte:
- 2024: Einblicke in ein Pflegeunternehmen am Beispiel der pro vita GmbH in Vechta
Kontakt: Kira Baresel
Management Sozialer Dienstleistungen:
Das Modul wurde mit Drittmittel des MWK aus dem Programm „Innovative Lehr- und Lernkonzepte: Innovation plus“ entwickelt und evaluiert.
Verwendbarkeit des Moduls: Bachelor Management Sozialer Dienstleistungen
Kernelemente des Moduls sind:
- Kooperationen mit der Praxis und Sinnhaftigkeit: In jedem Seminar werden 2-3 reale und beeinflussbare Probleme kooperierende Praxispartner in interdisziplinären Kleingruppen von 5 Personen bearbeitet; Wissenschaftliches Feedback durch Dozenten, Praxisfeedback vom/von Kooperationspartner*in
- Employability durch anwendungsbezogenen Kompetenzerwerb: Anwendung von Managementtools, Kreativtechniken und wissenschaftlicher Forschungsmethoden zur Entwicklung und Überprüfung von Lösungsprototypen
- Empfundene Kluft zwischen Wissenschaft und Praxis überwinden: Wirkung von Lösungsprototypen auf Bürger/innen bzw. Kund/innen mit empirischen Forschungsmethoden unter realen Bedingungen testen
- Inverted Class-Room-Technik und Blended Learning: Selbststudium der Grundlagen über Lernvideos und interaktive Vertiefung im Seminar
Umsetzung:
Studierende bearbeiten in Kleingruppen Problemstellungen kooperierender Praxispartner (aus Sozial-, Gesundheits- oder bildungswesen) unter Anwendung von Managementtools und -Methoden in drei Phasen (1. Analyse, 2. Entwicklung von Handlungsstrategien & -prototypen, 3. Evidenzbasierte Auswahl) bearbeitet.
Modulverantwortliche: Prof.in Dr.in Vanessa Mertins
Das Modul wird vom Verbraucherschutzministerium (BMUV) gefördert und vom Fachbereich MSD derzeit an 12 Hochschulen digital angeboten (ca. 6-7 pro Semester parallel).
Verwendbarkeit des Moduls: Bachelor Management Sozialer Dienstleistungen
Aktuelles Lehrforschungsprojekt zum Thema "Digitale Lerntandems: Gemeinsam digitale Barrieren überwinden"
Hintergrund:
Gesellschaftliche Teilhabe setzt zunehmend digitale Kompetenzen voraus. Dies gilt insbesondere für Menschen mit Sinnes- und Mobilitätsbeeinträchtigungen leben: Eine sichere Nutzung digitaler Medien kann für eine selbstbestimmte Gestaltung des Lebensalltags sorgen.
Um die vielfältigen Chancen der Digitalisierung älteren Menschen und Menschen mit Hör- und Sehbeeinträchtigung verständlich und erlebbar zu machen, bieten der Deutschland Sicher im Netz e. V. und die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen, in Kooperation mit der Uni Vechta (Fachbereich: Management Sozialer Dienstleistungen) im Bundesprojekt „Digital-Kompass“ digitale Lern-Tandems an. Das Konzept der Lern-Tandems setzt auf generationenübergreifendes Lernen in den eigenen vier Wänden.
Das Modul:
Über 9 Wochen unterstützen Studierende als digitale*r Lern-Tandemparter*in via Messenger und (Video-)Telefonate eine (ältere) Person mit digitalen Lernbedarfen dabei, Neues am Smartphone, Tablet, Computer oder allgemein zum Internet zu lernen.
Ein E-Learning-Modul bereitet auf den Praxiseinsatz vor. Behandelt werden digitale Medien im Alter und bei Sinnesbeeinträchtigung, methodische und didaktische Techniken zur Gestaltung von Lern-Prozessen sowie wissenschaftlich fundierte Lern-, Motivations- und Technologieakzeptanz-Modelle.
Ein digitales Lerntagebuch und zwei hochschulübergreifende Online-Reflexionsrunden (1 x pro Runde) mit anderen Studierenden helfen, Praxiserfahrungen aus dem Tandem mit den Inhalten des eLearnings zu verknüpfen.
Die besten Lernerfahrungen werden gesammelt und in einem Handbuch für ortsungebundene Lernbegleitung in Tandems gesammelt.
Modulverantwortliche: Prof.in Dr.in Vanessa Mertins
Verwendbarkeit des Moduls: Master Management Sozialer Dienstleistungen
Inhalte:
- Die Studierenden setzen sich mit den unterschiedlichen Aufgaben und Handlungsbereichen in Einrichtungen Sozialer Dienstleistungen auseinander.
- Es werden ausgewählte Forschungsfelder vertiefend betrachtet
- Die Studierenden führen alleine oder in Kleingruppen ein individuelles Forschungsprojekt zu aktuellen Fragestellungen durch
- Instrumente zum Umgang mit Daten. Das Modul beinhaltet hierzu „Learning Step 1: Planung von Datensammlung (Grundlagen Datenmanagement, Methoden Datenerhebung, Datenschutz)“ im Rahmen des Data Literacy Netzwerks „Evidence & Friends“ für gemeinwohlorientiertes Engagement
Konkrete Beispiele für Projekte:
- Onboarding, Qualifizierung und Begleitung von Schüler*innen bei einem digitalen Ehrenamt für Senior*innen in Altenpflegeeinrichtungen
Modulverantwortliche: Prof.in Dr.in Vanessa Mertins
Verwendbarkeit des Moduls: Master Management Sozialer Dienstleistungen
Inhalte:
- Zusammenspiel von Theorie und Praxis
- Theoriegeleitete Analyse von Praxisfragen
- Projektmanagement
- Forschendes Lernen
- Generierung von neuen Erkenntnissen
- Instrumente zum Umgang mit Daten. Das Modul beinhaltet hierzu „Learning Step 2: Standardmethoden in der Verwaltung, Aufbereitung und statistischen Auswertung von Daten in MS-Excel, sowie in der Erstellung datengestützter Reports für die Praxis.“ im Rahmen des Data Literacy Netzwerks „Evidence & Friends“ für gemeinwohlorientiertes Engagement.
Konkrete Beispiele für Projekte:
- 2022 und 2023: Planung, Durchführung und Evaluation einer Charity-Veranstaltung im alkoholfreien Zelt auf dem Stoppelmarkt (Pressebericht von 2023, Webseite Alkoholfreies Zelt)
- 2022: Umsetzung von Nachhaltigkeitsrichtlinien bei Hannover96
- 2021: Robotertechnologien im Altenheim: Konzeption eines Schulungsprogramms zur Förderung von Technologieakzeptanz bei Seniorinnen und Senioren
- 2021: Der Volkswagen Konzern in der Transformation
Modulverantwortliche: Prof. Dr. Nick Lin-Hi, Prof.in Dr.in Jantje Halberstadt, Prof. Dr. Christoph Schank
Musik:
In der Musikpädagogik wurden bereits Service-Learning-Projekte in unterschiedlichen Modulen angeboten, darunter
- mub006 - Bausteine des Musikunterrichtens
- pbm940 - „Fachfremd“ Musik unterrichten
- pbx065 - Musizieren und kreatives Gestalten mit Musikapps
- sowie verschiedene Module im Master.
Konkrete Beispiele für Projekte:
- 2023: Müll macht Musik - das digitale Kinderkonzert „Dose Doris macht Urlaub“
- 2022: Hörspielwerkstatt
- 2022: Musikalisch umrahmte Präsentation des Kinderbuches „Ich bin anders als du“ des Carlsen-Verlags, geschrieben und illustriert von Constanze von Kitzing
- 2021: Digitale interaktive Orgelkonzerte
Kontakt: Bei Interesse nehmen Sie gerne Kontakt mit Prof. Dr. Theo Hartogh auf.
Transformationsmanagement in ländlichen Räumen:
Verwendbarkeit des Moduls: Master Transformationsmanagement in ländlichen Räumen
Inhalte:
- Herstellung von transformationsorientierten Praxiskontexten, die den fachlichen und überfachlichen Kompetenzerwerb in Lehr- und Lern-Formaten ermöglichen
- systematische und synergetische Zusammenführung eines erfahrungsbasierten Lernens und gesellschaftlichen Wirkens nach etablierten pädagogischen und didaktischen Prinzipien (Service Learning)
- vertiefte Auseinandersetzung mit realweltlichen Transformationsprozessen in Zusammenarbeit mit (organisierten) Akteur*innen aus Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft
- strukturierte und systematische Reflexion des erfahrungsbasierten Kompetenzerwerbs und Einbettung der Erfahrungen durcch engmaschige Betreuung und Austausch
Modulverantwortlicher: Prof. Dr. Christoph Schank
Wirtschaft und Ethik:
Verwendbarkeit des Moduls: Pflichtbereich Bachelor Combined Studies, Teilstudiengang
Wirtschaft und Ethik A-Fach
Inhalte:
- In den Studienprojekten wird mit Organisationen zusammengearbeitet
- Die Studienprojekte können, in Abhängigkeit der Rahmenbedingungen, folgende Fokusse aufweisen: betriebswirtschaftlich, sozialunternehmerisch, unternehmensethisch, sozialökonomisch
- Recherchieren und Erarbeiten des Hintergrundwissens für das Studienprojekt
- Darstellen von Themen und Fragestellungen, die sich aus dem Studienprojekt ergeben
- Diskussion über konzeptionelle Fragen im Zusammenhang mit dem Studienprojekt
- Einbeziehen der methodischen und inhaltlichen Vorkenntnisse der Studierenden
- Kritische Betrachtung des Studienprojektes in Bezug auf seine Nachhaltigkeit und weitere wirtschaftsethische Kriterien
Konkrete Beispiele für Projekte:
- 2023: Moore und ihre nachhaltige Bewirtschaftung
Modulverantwortliche: Prof.in Dr.in Ulrike Knobloch
Profilierungsbereich:
Verwendbarkeit des Moduls: Profilierungsbereich Bachelor
Inhalte: Im Rahmen des bundesweiten Mentorenprogramms Balu und Du betreuen Studierende („Balus“) studienbegleitend über den Zeitraum eines Jahres ein Grundschulkind („Moglis“) als Mentee. Bei wöchentlichen Treffen helfen sie ihm durch persönliche Zugewandtheit und aktive Freizeitgestaltung, sich in unserer Gesellschaft zu entwickeln und zu lernen, wie man die Herausforderungen des Alltags erfolgreich meistern kann. Das Mentorenprogramm verbindet so ehrenamtliches soziales Engagement mit dem Studium. In der Lehrveranstaltung werden die Studierenden auf ihre Tätigkeit als Mentorin bzw. Mentor vorbereitet. Sie dient der kollegialen Supervision, der praktischen Beratung und der kasuistischen Reflexion. Darüber hinaus werden praxisrelevante Themen wie z.B. Resilienz, interkulturelles und informelles Lernen aufbereitet.
Modulverantwortlich: Koordination Profilierungsbereich, info.profilierungsbereich@uni-vechta.de
Verwendbarkeit des Moduls: Profilierungsbereich Bachelor
Inhalte: Das Modul umfasst ein Seminar mit theoriebasierten Anteilen und Praxisstunden mit Schüler*innen mit Migrations-/Fluchterfahrung an regionalen Schulen bzw. in Kooperation mit Trägern der sozialpädagogischen Betreuung, in denen die Förderung von Lernprozessen in außerunterrichtlichen Settings unter Anleitung von Lehr-/Fachkräften erprobt wird. In einem dritten Bereich enthält das Seminar reflexive Elemente, die im Rahmen theoretischer Inhalte sowie der praxisorientierten Erprobung enthalten sind. Diese werden im Zuge einer supervisorischen Begleitung diskutiert.
Modulverantwortliche: Prof.in Dr.in Margit Stein
Verwendbarkeit des Moduls: Profilierungsbereich Bachelor
Inhalte: Das Modul umfasst ein Seminar zu 4 SWS mit theoriebasierten Anteilen und praxisorientierten Erfahrungseinheiten mit unterschiedlichen Praxispartner*innen aus dem Bereich des Kinderschutzes, der Kinder- und Jugendbeteiligung und der Kinderrechte. Fester Bestandteil im Seminar sind Workshops zu unterschiedlichen Kinderrechtematerialien, die auch einzeln zertifiziert werden (etwa Compasito). Die Leistungsnachweise werden jeweils so gestaltet, dass in Kooperation mit den Praxispartner*innen direkte Fragen und Problemkonstellationen aus der Praxis im Rahmen eines im Seminar bearbeiteten Projekts lösungsorientiert aufgegriffen und bearbeitet werden.
Konkrete Beispiele für diese jährlich wechselnden Projekte:
- 2024: Zusammenarbeit mit dem Kinderschutzmodul der Frankfurt University of Applied Sciences – Erarbeitung von flankierenden Strukturen und Maßnahmen für durch das digitale Kinderschutzmodul besonders belastete Teilnehmende (https://psg.nrw/interdisziplinaerer-kinderschutz/begruessung/)
- 2023: Zusammenarbeit mit ProManity e.V. – Evaluierung und Überarbeitung des Schutzkonzepts für minderjährige Mütter des ‚Pippi House safe place for girls‘ in Arusha/Tansania (https://promanity.de/ueber-uns-pippi-house-foundation/)
- 2022: Zusammenarbeit mit ‚Schule ein Gesicht geben e.V.‘ – Erarbeitung von Handreichungen und interaktiven Apps für aktive Schülervertretungen für Projektplanungen, um sie in ihren Partizipationsrechten zu stützen (https://schuleeingesichtgeben.de/)
- 2021: Zusammenarbeit mit der Académie Bilimon – Erarbeitung eines Jugendleiterhandbuchs in sieben Sprachen zur Unterstützung der Jugendarbeit im subsaharischen Afrika (https://www.bilimon.de/ueber-uns/)
- 2020: Zusammenarbeit mit der St. Therese Secondary School in Tansania (Sr. Dr. Felista Tangi) – Befragungen von pädagogischem Personal und Schüler:innen zur Beratung und Überarbeitung des Konzepts der gewaltfreien und inklusiven Schule in Tansania
Modulverantwortliche: Prof.in Dr.in Margit Stein
Verwendbarkeit des Moduls: Profilierungsbereich Bachelor und Master
Inhalte: Auseinandersetzung mit wesentlichen Theorien und Konzepten einer nachhaltigen Entwicklung (sowohl aus Deutschland / Europa als auch dem außereuropäischen Raum) sowie von nachhaltigkeitsrelevanten Forschungs- und Handlungsfeldern. Praktische Anwendung (studentische Projekte) der gewonnenen theoretischen Erkenntnisse in Bezug auf Bildungs- und Kommunikationsprozesse zu einer nachhaltigen Entwicklung.
Modulverantwortlicher: Prof. Dr. Marco Rieckmann
Verwendbarkeit des Moduls: Profilierungsbereich Bachelor und Master
Inhalte: Auseinandersetzung mit wesentlichen Theorien und Konzepten einer nachhaltigen Entwicklung sowie gesellschaftlichen und politischen Praxisfeldern einer nachhaltigen Entwicklung wie z.B. nachhaltigen Gemeinschaften, der Transition Town-Bewegung oder Nachhaltigkeitspolitik im Deutschen Bundestag. Im Rahmen des Projekts „Senatra – Service Learning und nachhaltige Transformation an Hochschulen“ werden Projekte zu nachhaltiger Transformation in der Region bzw. an der Universität und auf dem Campus selbst, im Sinne desWhole Institution Ansatzes, durchgeführt.
Modulverantwortlicher: Prof. Dr. Marco Rieckmann
Dieses Modul wird im Rahmen des Drittmittelprojekts Evidence & Friends unter der Leitung von Prof.in Dr.in Vanessa Mertins durchgeführt. Die Förderlinie „Data Literacy Learning Steps“ adressiert Projekte, die es sich zum Ziel gesetzt haben, Studierende und Praktiker*innen in ihrer Kompetenz im Umgang mit Daten zu schulen.
Verwendbarkeit des Moduls: Profilierungsbereich Bachelor und Master
Inhalte:
Etablieren eines Netzwerks aus Kooperationspartner*innen und Studierenden, welche alle Beteiligten befähigt, zukünftig datengestützte Entscheidungen zu treffen und Engagement in ihren Organisationen attraktiver zu gestalten. Dies gelingt besonders denen, die Bedürfnisse und Motive ihrer Freiwilligen/Spender*innen kennen. Aber: das notwendige Wissen aus vorhandenen Sekundärdaten wie dem Freiwilligensurvey oder GfK Charity Panel zu extrahieren oder eigene Primärdaten zu generieren und auszuwerten erfordert Datenkompetenten (Data Literacy). Fehlt Evidenz/Kompetenz, bestehen Risken bei der Entwicklung von Maßnahmen. Beispiel: Aufwandsentschädigungen oder öffentliche Anerkennung können negative Effekte haben, wenn sie nicht im Einklang mit den Engagementsmotiven stehen (Bénabou & Tirole, 2006).
Studierende unterstützen gemeinsam mit Lehrenden gemeinnützige und öffentliche Organisationen dabei, Motive, Engagementswahrnehmung, Zufriedenheit, Bindung und organisationales Commitment von Geld- und Zeitspender*innen zu analysieren und mit Engagierten/Spender*innen anderer Organisationen zu vergleichen. Jede gemeinnützige Organisation oder Initiative kann direkt oder indirekt als Praxispartner teilnehmen.
Studierende erstellen einen individuellen Report (Ehrenamtlichenbefragung) für einen aktiven Praxispartner*In. Das Team aus Lehrenden stellt Ihnen dafür einen Basisfragebogen zur Verfügung. Die Studierenden starten also nicht bei null. Dieser Basisfragebogen wird jedoch auf die Bedürfnisse und Besonderheiten der Praxispartner*Innen angepasst nach einem kurzem Praxispartnerinterview mit der Organisation. Danach wird der Basisfragebogen angepasst, an die Praxispartner*innen versendet und von diesen unter ihren Ehrenamtlichen/Spender*innen zirkuliert. Die Ergebnisse werten Studierende mit kommentierten Auswertungshilfen und Beratung von Lehrenden aus und erstellen daraus einen individuellen Report.
Modulverantwortliche: Prof.in Dr.in Vanessa Mertins
Verwendbarkeit des Moduls: Profilierungsbereich Bachelor und Master
Inhalte: Unterricht mit Pubertierenden sieht sich vor diverse Herausforderungen gestellt. Eine von ihnen besteht ohne Zweifel in der Beobachtung, dass in der Pubertät so wenig wie in kaum einer anderen Lebensphase gelernt wird. Neurowissenschaftliche Befunde geben Hinweise darauf, dass sich das Gehirn in der Pubertät reorganisiert, neue Nervenverbindungen bilden sowie das Gehirn schneller und aktiver wird. Während auf diese Weise das „klassische“ kognitive Lernen den meisten Schülerinnen und Schülern schwerfällt, steigen die Empfängnis für emotionale Reize und die Bereitschaft zu risikohaften Verhaltensweisen. Diesem Umstand versucht das Projekt „Herausforderung“ der IGS Oyten Rechnung zu tragen. Dabei verlassen alle Schülerinnen und Schüler zu Beginn des neunten und zehnten Jahrgangs für drei Wochen die Schule, um sich einer selbst gewählten und selbst geplanten Herausforderung zu stellen. Diese kann sowohl in Gruppen als auch einzeln bewältigt werden und von einer mehrtägigen Wanderung über Straßenmusik bis hin zur Arbeit auf dem Bauernhof reichen. Neben den zuständigen Lehrkräften ist es in diesem Kontext Aufgabe der Studierenden (allein oder in Zweier-Tandem), die Schülerinnen und Schüler bei der Planung sowie der Durchführung ihrer Herausforderung zu begleiten. Am Ende werden die gemachten Erfahrungen gemeinsam reflektiert.
Modulverantwortliche: Prof.in Dr.in Frederike Bartels
Verwendbarkeit des Moduls: Profilierungsbereich Bachelor und Master
Inhalte: Das Seminar setzt sich mit wesentlichen Ansätzen und Konzepten von Transdisziplinarität, „Responsible Research and Innovation“ sowie partizipativen Forschungs- und Handlungsfeldern (Wissenschaftsläden, Community-bases Research usw.) auseinander. Die Themen Partizipation und Citizen Science werden praxisrelevant aufgearbeitet. Die praktische Anwendung der gewonnenen theoretischen
Erkenntnisse in Bezug auf Forschungsprozesse zu einer nachhaltigen Entwicklung erfolgt in studentischen
Projekten in Zusammenarbeit mit regionalen Partner*innen.
Modulverantwortlicher: Prof. Dr. Marco Rieckmann
Verwendbarkeit des Moduls: Profilierungsbereich Bachelor und Master
Inhalte: Das Modul umfasst ein Seminar mit theoriebasierten Anteilen und Praxisstunden mit ukrainischen Schüler*innen mit Migrations-/Fluchterfahrung an regionalen Grundschulen und Schulen der Sekundarstufe 1, in denen die Förderung von Lernprozessen in außerunterrichtlichen Settings unter Anleitung von Lehr-/Fachkräften erprobt wird. In einem dritten Bereich enthält das Seminar reflexive Elemente, die im Rahmen theoretischer Inhalte sowie der praxisorientierten Erprobung enthalten sind. Diese werden im Zuge einer supervisorischen Begleitung diskutiert.
Modulverantwortliche: Prof.in Dr.in Margit Stein