Studium
Der Schwerpunkt des Studienangebots (Bachelor & Master) an der Universität Vechta liegt auf Management (z.B. Management Sozialer Dienstleistungen), Sozialen Dienstleistungen (Soziale Arbeit, Erziehungswissenschaften oder Gerontologie) und dem Lehramtstudium.
Wir beraten Sie individuell zum Studium, auch zu fluchtbedingt verlorenen Zeugnissen oder zur Studienfinanzierung (z.B. bei der Bewerbung für das Deutschlandstipendium oder beim BAföG-Antrag).
"Back to School" und Anpassungslehrgang für Lehrerinnen und Lehrer
Der Anpassungslehrgang ermöglicht es ausländischen Lehrerinnen und Lehrern, Kompetenzen zu erwerben, die im Vergleich zu einem deutschen Lehramtsabschluss fehlen, und anschließend als vollwertige Lehrkraft an staatlichen Schulen zu arbeiten.
Das "Back to School"-Programm bereitet auf den Anpassungslehrgang vor und unterstützt Teilnehmer*innen am universitären Teil des Anpassungslehrgangs individuell.
Studieninteressierte, die aufgrund einer Flucht oder als Folge politischer Benachteiligung einen Aufenthaltsstatus gem. Anlage 1 des Beschlusses der Kultusministerkonferenz vom 03.12.2015 haben und keine Hochschulzugangsberechtigung vorlegen können, weil sie die entsprechenden Nachweise nicht mehr besitzen, können den Nachweis ersatzweise durch eine Einstufungsprüfung erbringen. Diese Prüfung findet direkt an der Universität Vechta statt. Es handelt sich um eine fachgebundene Prüfung (abhängig vom angestrebten Studiengang).
Die vollständigen Unterlagen für den Antrag auf Zulassung zur Einstufungsprüfung müssen bis zum 15.02. des angestrebten Jahres der Studienaufnahme eingereicht werden. Die Prüfung findet dann ca. Mitte Juni statt.
Alternativ können Geflüchtete, die fluchtbedingt keine Zeugnisse über ihre Hochschulzugangsberechtigung vorlegen können, durch einen Aufnahmetest und eine Feststellungsprüfung beim Niedersächsischen Studienkolleg die Zugangsberechtigung für eine gewählte Studienrichtung am Studienkolleg erlangen. Zusätzlich gibt es die Option, bei einem überdurchschnittlichen Bestehen des Aufnahmetests direkt den Hochschulzugang für einen zulassungsfreien Studiengang zu bekommen.
Voraussetzung für all diese Verfahren ist eine Prüfung der aufenthaltsrechtlichen Voraussetzungen und eine Plausibilitätsprüfung der Bildungsbiographie.
Auch wenn Sie als Geflüchtete oder Geflüchteter zwar Zeugnisse vorliegen haben, jedoch nur in einfacher Kopie, ist eine Prüfung der Plausibilität der Bildungsbiographie und je nach Dokumentenlage evtl. eine Prüfung (Aufnahmetest des Studienkollegs oder Einstufungsprüfung an der Universität Vechta) notwendig.
Die beschriebenen Verfahren basieren auf dem entsprechenden KMK-Beschluss vom 03.12.2015 ("Hochschulzugang und Hochschulzulassung für Studienbewerberinnen bzw. Studienbewerber, die fluchtbedingt den Nachweis der im Heimatland erworbenen Hochschulzugangsberechtigung nicht erbringen können").
Bitte kontaktieren Sie uns rechtzeitig vor der Bewerbung, da diese Verfahren Zeit in Anspruch nehmen.
Zusätzliche Informationen für Ukrainer*innen:
Für Personen, die ihre ukrainischen Abschlüsse (z.B. Universitätsabschlüsse, berufliche Abschlüsse) fluchtbedingt nicht nachweisen können, besteht unter bestimmten Voraussetzungen derzeit die Möglichkeit, eine elektronische Selbstauskunft über die Webseite der staatlichen Datenbank EDEBO zu erhalten. Zugleich besteht für Personen, die ihren ukrainischen Schulabschluss nicht nachweisen können, derzeit unter bestimmten Voraussetzungen die Möglichkeit, die in EDEBO vorhandenen Informationen über diesen Bildungsnachweis vom Staatsunternehmen „Inforesurs“ zu erhalten. Details finden Sie hier (unter den Punkten "Einholung einer Selbstauskunft über die Bildungsbiografie" bzw. "Informationsbeschaffung bei fehlenden Nachweisen von Schulabschlüssen (Stand: April 2022)"): https://anabin.kmk.org/no_cache/filter/bildungswesen.html?tab=first&land=37
Die Universität Vechta bietet eine Alternative zum Besuch des Studienkollegs Hannover für Geflüchtete an, die ein Studium an der Universität Vechta anstreben und die aufgrund ihres ausländischen Sekundarschulzeugnisses über keine direkte Hochschulzugangsberechtigung, aber eine Zugangsberechtigung zum Studienkolleg verfügen.
Studieninteressierte Geflüchtete mit Zugangsberechtigung zum Studienkolleg können in diesem Zuge eine Zulassung zur Einstufungsprüfung gem. § 10 der Rahmenprüfungsordnung erhalten. Sofern diese Prüfung bestanden wird, kann eine Bewerbung oder Einschreibung für den Studiengang erfolgen, in dem die Einstufungsprüfung abgelegt wurde.
Voraussetzung für die Zulassung zur Einstufungsprüfung ist das vorherige erfolgreiche Bestehen von (Einführungs-) Modulen des angestrebten Studiengangs, die durch die Fachstudienberatung gemeinsam mit dem Studieninteressierten festgelegt werden. Der Besuch dieser Module erfolgt im Status einer/eines Gasthörerin/Gasthörers; bei der Auswahl der Module sind daher die Einschränkungen gemäß den Vorgaben zu studierbaren Modulen und zu Prüfungen im Gasthörerstudium zu beachten.
Zudem sollte – sofern der für ein Studium erforderliche Sprachnachweis noch nicht vorliegt – ein Deutschkurs (TestDaF-Vorbereitung) an der Universität Vechta besucht werden.
Ein Einstieg in dieses Verfahren ist in der Regel zum Wintersemester möglich; bei erfolgreichem Abschluss der Modulprüfungen und der Einstufungsprüfung kann eine Bewerbung oder Einschreibung an der Universität Vechta zum folgenden Wintersemester erfolgen.
Voraussetzungen sind ein Flüchtlingsstatus (unabhängig vom Stand des Asylverfahrens), ein Sekundarschulzeugnis, durch das eine Zugangsberechtigung zum Studienkolleg vorliegt, und Kenntnisse der deutschen Sprache auf dem Niveau B2.
Bei Fragen oder Interesse kontaktieren Sie bitte möglichst frühzeitig die Ansprechpartnerin, Dr. Katrin Schumacher.
Geflüchtete, die am Programm der "Kiron Open Higher Education GmbH" teilnehmen und sich für ein Studium an der Universität Vechta interessieren, können und müssen sich wie alle Studieninteressierten bewerben.
Ausgehend vom Kursangebot von Kiron können sich z.B. folgende fachlich verwandte Studiengänge anbieten:
- Soziale Arbeit (Bachelor oder Master)
- Management Sozialer Dienstleistungen (Bachelor oder Master)
- Wirtschaft und Ethik: Social Business (im Bachelor Combined Studies)
- Sozialwissenschaften (im Bachelor Combined Studies)
- Politikwissenschaft (im Bachelor Combined Studies)
Das vollständige Studienangebot ist hier zu finden.
Sie können einen Antrag auf Anerkennung der Leistungen stellen, die im Rahmen des Kiron-Programms absolviert wurden.
Für Module, die von Universitäten angeboten wurden, erfolgt ein Antrag auf Anrechnung von Studienleistungen. Informationen zu diesem Antrag finden Sie hier.
Falls Module belegt wurde, die nicht von Universitäten stammen, kann ggf. ein Antrag auf Anrechnung von außerhochschulisch erworbenen Kompetenzen für diese Module gestellt werden. Informationen zu diesem Antrag und die Kontaktdaten der Ansprechpartnerin, Maria Goldberg, sind hier zu finden.
Das Netzwerk für traumatisierte Flüchtlinge in Niedersachsen e.V. bietet kostenlose psychosoziale Beratung (auch für Kinder und Jugendliche) unter anderem in Hannover, Oldenburg und Osnabrück. Die Beratungsgespräche können auf Deutsch, Englisch oder (mit Unterstützung von Dolmetscher*innen) in vielen anderen Sprachen geführt werden.
Das Studentenwerk bietet zudem eine psychosoziale Beratung, die allen Studierenden der Universität Vechta offensteht.
Das International Office informiert regelmäßig per Rundmail über neue Angebote für ausländische Studieninteressierte und Lehrer*innen mit und ohne Fluchthintergrund an der Universität Vechta sowie über Bewerbungsfristen.
Der kostenlose Newsletter richtet sich neben Studieninteressierten und Lehrer*innen mit und ohne Fluchthintergrund auch an alle interessierten Beratungsstellen sowie Ehrenamtlichen.
Wenn Sie in den Verteiler aufgenommen werden möchten, um den Newsletter zu erhalten, schreiben Sie eine kurze E-Mail an Frau Dr. Katrin Schumacher (katrin.schumacher@uni-vechta.de).
Um die Angebote durchführen Sie können, wirbt das International Office Drittmittel ein. Informationen zu diesen Angeboten finden Sie hier.
DAAD-Programm „Zukunft Ukraine – Stipendienprogramm für Geflüchtete aus der Ukraine an deutschen Hochschulen“
Im Rahmen des DAAD-geförderten Projekts „Ukrainische Lehrer*innen & Sozialarbeiter*innen: Zukunft gestalten, Brücken bauen“ können Stipendien an Studierende (Bachelorstudium und Anpassungslehrgang für ausländische Lehrkräfte) vergeben werden. Das Stipendienprogramm wird durch ein Betreuungsangebot flankiert. Der Programmfokus liegt auf (angehenden) Lehrer*innen und (angehenden) Studierenden der Sozialen Arbeit, die aus der Ukraine flüchten mussten.
Students at Risk - Hilde Domin-Programm (DAAD)
Das Stipendienprogramm „Hilde Domin-Programm“ des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) soll gefährdete Studierende sowie Doktorand*innen, denen in ihrem Herkunftsland aufgrund ihrer ethnischen, sexuellen, geschlechtlichen oder religiösen Identität bzw. ihres politischen oder bürgerschaftlichen Engagements formal oder de facto das Recht auf Bildung verweigert wird, darin unterstützen, ein Studium in Deutschland aufzunehmen oder fortzusetzen.
Philipp Schwartz-Initiative
Mit der Philipp Schwartz-Initiative der Humboldt-Stiftung erhalten Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Deutschland die Möglichkeit, gefährdete Forschende im Rahmen eines Fellowships aufzunehmen.
Weitere Stipendienprogramme & BAföG
Der DAAD listet in seiner Datenbank zahlreiche weitere Stipendienprogramme auf. Gerne können Sie sich auch für das Deutschlandstipendium bewerben!
Studierende mit Aufenthaltserlaubnis als Geflüchtete können zudem BAföG (Förderung nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz) beantragen. Bei Fragen dazu kontaktieren Sie uns gerne!
Aktuell: ukrainisch-deutsche Partnerschaften und Projekte des International Office der Universität Vechta
Im Rahmen des DAAD-Programms "Zukunft Ukraine – Stipendienprogramm für Geflüchtete aus der Ukraine an deutschen Hochschulen" wurden erfolgreich Mittel für Stipendien für ukrainische Lehrer*innen und Studierende, die aufgrund des russischen Angriffskrieges flüchten mussten, eingeworben. Informationen und die Stipendienausschreibungen finden Sie hier.
Mit der Lesya Ukrainka Volyn National University in Luzk verbindet die Universität Vechta eine langjährige und rege Partnerschaft, in deren Rahmen unter anderem Studierenden- und Lehrendenmobilität gefördert wird und gemeinsame Projekte durchgeführt werden.
Die Fortbildung "Reach Out! Reach Out! Diversität, Dialog und Demokratie im Klassenzimmer" richtet sich an Lehramtsstudierende und Lehrkräfte (Grundschule und Sekundarstufe I) aus der Ukraine, Georgien, der Republik Moldau und Deutschland.
Themen der Fortbildung sind interkulturelle Bildung, internationale Vernetzung von Schulen, rassismuskritische Unterrichtsgestaltung und Demokratieerziehung.
Die vom International Office organisierte Fortbildung wird gefördert vom DAAD aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).
Das Projekt "Tandem international - gemeinsam mehr bewegen" (2022-2024) wird im DAAD-Programm "Ostpartnerschaften" gefördert. Es wird durch das International Office gemeinsam mit der ukrainischen Partneruniversität in Luzk, der Lesya Ukrainka Volyn National University, durchgeführt. Das Projekt stellt interkulturelles Lernen und kollaborative Lehre in den Fokus. Neben Lehrenden- und Studierendenmobilität umfasst es die Organisation eines Studienmoduls im überfachlichen Profilierungsbereich: Unter dem Titel "Ukraine: Literarische und interkulturelle Perspektiven" diskutieren dabei Luzker und Vechtaer Studierende gemeinsam aktuelle Stimmen der ukrainischen Gegenwartsliteratur und befassen sich mit interkulturellen Fragestellungen.
Seit vielen Jahren sind die Universität Vechta und die Lesya Ukrainka Volyn National University im ukrainischen Luzk partnerschaftlich verbunden. U.a. durch einen regelmäßigen Studierendenaustausch und gemeinsame Projekte sind vielfältige und enge Kontakte entstanden. Durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine stehen die Luzker Studierenden und Lehrenden aktuell vor besonderen Herausforderungen. Sie sollen im Rahmen eines Projekts unterstützt werden. Hierfür hat das International Office der Universität Vechta sowohl für das Jahr 2022 wie (in einem Folgeantrag) für das Jahr 2023 Drittmittel im DAAD-Programm „Ukraine digital: Studienerfolg in Krisenzeiten sichern“ eingeworben, das es ukrainischen Studierenden ermöglichen soll, ihr Studium fortzusetzen.
Zentraler Baustein des Projekts ist die Vergabe von Stipendien an ukrainische Studierende der Partneruniversität in Luzk. Damit soll ein Beitrag dazu geleistet werden, dass die Studierenden ihr Studium trotz des Krieges weiterhin bestreiten und finanzieren können. So müssen viele der Studierenden eigene Verdienstausfälle – oder die der Eltern – kompensieren und sind mit steigenden Mieten und Lebenshaltungskosten konfrontiert. Die Mehrheit engagiert sich zudem ehrenamtlich, zum Beispiel bei der Versorgung und Unterbringung geflüchteter Ukrainer*innen.
Im Rahmen von „Ukraine digital“ werden zudem Lehraufträge für zusätzliche Online-Seminare an Lehrende der Universität in Luzk vergeben, um das Online-Lehrangebot der Partneruniversität zu stärken, sowie Fortbildungen für ukrainische Lehrende zum Themenbereich der digitalen Lehre organisiert.
Das Projekt wird gefördert durch den DAAD aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF).
Im Rahmen des Unikinos Vechta wurden im Wintersemester 2022 mit Unterstützung des Ukrainian Filmfestival Berlin als Themenschwerpunkt zwei ukrainische Filme gezeigt: "The Earth is blue as an orange" und "Atlantis" (in ukrainischer Sprache mit englischen Untertiteln). Details finden Sie hier.
Kontaktieren Sie uns gerne!
Bei allen Fragen rund um das Studium an der Universität Vechta kontaktieren Sie gerne das Team des International Office!
Ein Teil des Angebots wird durch den DAAD aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.
Ein Teil des Angebots wird im Rahmen des AMIF-Projekts "Jump the Hurdle! Chancengleichheit auf dem Weg in pädagogisch-soziale Handlungsfelder" umgesetzt.