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Nachhaltigkeit auf dem Campus

Rund um den Campus der Uni Vechta ist Nachhaltigkeit in verschiedenen Ecken und für verschiedene Menschen ein zentrales Thema. Durch ihr Engagement kommt die Idee der nachhaltigen Entwicklung im ganz praktisch gelebten Campusalltag Stück für Stück immer weiter zum Vorschein. Einige Beispiele dazu finden sich auf dieser Seite.

Ökologisch Wirtschaften

„Grüner beschaffen“

Das Label „Grüner beschaffen – reyclingpapierfreundliche Universität“ steht für ein umweltschonendes und ressourceneffizientes Handeln im Alltag. Denn durch den Einsatz von Recyclingpapier werden neben natürlichen Ressourcen wie Holz und Wasser, eine Vielzahl an weiteren natürlichen Ressourcen geschont. Beispielsweise können bei der Herstellung von Recyclingpapier im Vergleich zu der Produktion von konventionellem Papier mindestens 60% an Energie und Wasser eingespart werden. 

Die Universität Vechta verwendet zu 100% durch den Blauen Engel zertifiziertes Recyclingpapier. Die Initiative Pro Recyclingpapier (IPR), einer Kooperation mit der Kompetenzstelle für nachhaltige Beschaffung des Bundesinnenministeriums sowie dem Umweltbundesamt, hat deshalb die Universität Vechta in 2015 erstmals dafür ausgezeichnet. Seit 2016 ist sie jedes Jahr erfolgreiche Teilnehmerin bei dem von IPR, Bundesumweltministerium, Umweltbundesamt und dem Deutschen Hochschulverband ausgelobten Wettbewerb Papieratlas.

Zur Reduktion des Papierbedarfs generell, wurde mit dem Austausch der geleasten Multifunktionsgeräte Ende 2019 das doppelseitige Drucken als Voreinstellung auf den Druckertreibern eingeführt.

Green IT

Auch bei der Auswahl ihrer Hardware achtet die Universität Vechta auf Nachhaltigkeit. Ende 2019 wurden 38 neue Multifunktionsgeräte der Firma Kyocera zum Drucken, Kopieren und Scannen über die Firma IBS geleast. Die darin verwendeten Toner sind CO2-neutral und durch myClimate zertifiziert: Die Menge an CO2-Emissionen, die bei Rohstoffgenerierung, Produktion, Verpackung, Transport und Verwertung der Toner entsteht, kompensiert der Lieferant Kyocera in einem eigenen Klimaschutzprojekt in Kenia. Für den Zeitraum Juni 2016 bis Mai 2017 wurden so für die Universität Vechta 2,15 Tonnen CO2 kompensiert. Beim Aufstellen der Geräte wird zudem vermieden, diese in Büroräumen unterzubringen, damit es dort nicht zur Belastung der Raumluft mit Feinstaub und Ozon kommt, die die Mitarbeiter*innengesundheit beeinträchtigen könnte.

Die an der Hochschule verwendeten IT-Neugeräte wie PCs und Bildschirme sind ebenfalls beispielhaft für "Green IT": Seit 2011 nutzt die Universität sogenannte Mini-PCs für die Computer-Arbeitsplätze. Die darin verwendete Laptop-Technologie ist – ebenso wie die an der Universität Vechta eingesetzten TFT-Monitore – mit dem EU Energy Star 6.0 zertifiziert und hat damit einen deutlich geringeren Strombedarf als herkömmliche Desktop-PCs. Grundsätzlich ist Energieeffizienz ein wichtiges Entscheidungskriterium bei IT-Ausschreibungen. Die Geräte haben eine Mindestnutzungsdauer von fünf Jahren und werden nach der Nutzung durch externe Dienstleister fachgerecht verwertet.

Ressourcenschonung durch Digitalisierung

Die AG Digitalisierung in der Lehre beschäftigt sich mit der Einführung und breiten Nutzung von digitalen Werkzeugen in der Lehre. Dies unterstützt die Bestrebungen, vermehrt eLearning-Tools im synchronen und asynchronen Unterrricht einzusetzen, so dass Studierende und Lehrende auch von zu Hause an Kursen teilnehmen können und so Emissionen für die Fahrten zur und von der Universität vermeiden. Gleiches gilt für diverse IT-Werkzeuge, die auch ein Arbeiten von zu Hause im Homeoffice ermöglichen, wie verschiedene Cloud-Lösungen zum Datenaustausch und zur kollaborativen Bearbeitung von Dokumenten oder Werkzeuge für den Zugriff auf Spezialsoftware wie SAP oder HIS-Produkte. Ein weiterer Baustein ist ein eigenes Webkonferenzsystem (BigBlueButton) für den virtuellen Unterricht, Konferenzen, Gremiensitzungen oder Arbeitstreffen. All diese Werkzeuge haben sich während der Corona-Pandemie bewährt und einen weitgehend virtuellen Uni-Betrieb ermöglicht. Auch aus aus Nachhaltigkeitserwägungen sollten diese Tools auch nach erfolgreicher Überwindung der Krise dort, wo sie sinnvoll einsetzbar sind, weiter genutzt werden und den Präsenzbetrieb ergänzen.

Auch in der Bibliothek der Universität Vechta wird die Digitalisierung vorangetrieben. Bereits seit 2013 stehen dort acht Aufsichtscanner für Studierende und Mitarbeiter*innen bereit. Deren einfache, schnelle und kostenlose Anwendung sowie die einwandfreien Scanergebnisse schaffen für die Nutzer*innen einen Anreiz, auf unnötige gedruckte Kopien zu verzichten. Und das Angebot findet Anklang: In den ersten sechs Jahren wurden bereits 1,5 Millionen digitale Kopien durch die Aufsichtscanner erstellt.

E-Bike Ausleihe

Die Universität Vechta will nachhaltiger werden: In Forschung, Lehre und auf dem Campus. Eine Maßnahme, die das tägliche Leben auf dem Campus und den Standorten im Stadtgebiet positiv beeinflussen soll, ist der Ausbau der Elektromobilität. Durch Unterstützung der Oldenburgischen Landesbank AG (OLB) konnte die Universität Vechta nun ihr erstes E-Bike anschaffen, das der Auftakt für eine E-Flotte sein soll.

„Die Stadt Vechta wächst, und mit ihr die Anforderungen an Mobilität“, so Prof. Dr. Burghart Schmidt, Präsident der Universität Vechta. „Unsere Universität trägt mit über 5.300 Studierenden und rund 500 Beschäftigten an sieben Standorten im Stadtgebiet zur Belastung der Infrastruktur bei. Im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung wollen wir künftig verstärkt auf Elektromobilität setzen, um verkehrs- und umweltpolitisch fragwürdige Kurzfahrten mit dem Auto zu reduzieren. Mit der OLB haben wir einen starken Partner gefunden, der uns bei dem ersten Schritt in diese Richtung tatkräftig unterstützt.“

Das E-Bike wird zunächst Beschäftigten der Universität Vechta zur Verfügung stehen. Weitere Informationen zur Ausleihe finden Beschäftigte hier (Intranet).


Das soziale Miteinander

Familiengerechte Hochschule

Die Universität Vechta beteiligt sich seit 2012 am Verfahren "audit familiengerechte hochschule" und wurde 2013 zertifiziert. Hiermit verpflichtet sich die Universität, die Vereinbarkeit von Studium, Beruf und Familie nachhaltig zu verankern und mit Aktivitäten und Maßnahmen zu erleichtern. Mehr

Chancengerechtigkeit

In den letzten Jahren hat das Thema Chancengerechtigkeit an der Universität Vechta mächtig an Fahrt aufgenommen. Eine Vielfalt an Angeboten soll der Vielfalt der Universitätsangehörigen gerecht werden und diese weiter fördern. Dabei ist das gemeinsame Ziel gleiche Chancen für die Menschen an der Universität, unabhängig von Geschlecht, Alter, sexueller Identität, Religion und Weltanschauung, Behinderung und chronischer Krankheit, ethnischer und sozialer Herkunft. Bei der Zentralen Einrichtung Gleichstellung & Diversität laufen diese Interessen zusammen, doch es braucht die Mitwirkung vieler, um Chancengerechtigkeit in allen Bereichen und Situationen in einer Organisation zu gewährleisten.


Studentisches Engagement

Abfallvermeidung und Ressourcenschonung leicht gemacht

Durch mehrere studentische Projekte und Initiativen wird an der Universität Vechta auf einen bewussteren Umgang der Universitätangehörigen mit Lebensmitteln und anderen Konsumgütern und Ressourcen hingewirkt.

Um Studierenden und Mitarbeiter*innen der Uni Vechta einen direkten Zugang zu regionalem Obst und Gemüse aus biologischem Anbau zu ermöglichen, wurde die Initiative Gemüserausch gegründet. Die beteiligten Studierenden haben eine enge Kooperation mit dem nahgelegenen Wilhelminenhof aufgebaut und organisieren auf dem Campus eine zentrale Abholstelle der wöchentlichen Obst- und Gemüselieferung des Hofes, welcher die Prinzipien der Solidarischen Landwirtschaft (Solawi) verfolgt. Bei Interesse und Fragen sind die Studierenden auch unter gemueserausch[at]uni-vechta[dot]de zu erreichen.

Die Vechtaer Lokalgruppe des Vereins Viva con Agua setzt sich an der Uni Vechta durch verschiedene Aktionen für einen sparsamen Wasserverbrauch ein und sammelt Spenden, die den Projekten des Vereins in Ländern des globalen Südens zugutekommen.

Eine Lokalgruppe von Sneep e.V. (student network for ethics in economics and practice) ist im Jahr 2021 wieder in an der Uni Vechta aktiv. Aktuelle Informationen finden sich auf ihrer Instragram-Seite oder durch Konktakt per Email.

 

Tipps und Tricks für mehr Nachhaltigkeit im (Uni-)Alltag

Zur Umsetzung von Nachhaltigkeit im Alltag hat das Team der Sneep-Lokalgruppe 2017 einen Nachhaltigkeitsguide 2017 recherchiert und erstellt. In dem informativen und kurzweiligen Heft erfahren Studierende der Universität Vechta und natürlich alle anderen Interessierten, mit welchen kleinen und größeren Aktionen und Entscheidungen sie ihren Alltag nachhaltiger gestalten können und worauf sie dabei achten sollten. Lassen Sie sich inspirieren!

Unter dem Motto DENK MIT! hat eine Gruppe von Studierenden im Rahmen des Seminars "Nachhaltige Hochschulentwicklung - die Transformation der Universität Vechta gestalten" 2018 einige hilfreiche Tipps zusammengetragen, die ein ressourcenschonendes Arbeiten, Lernen und Leben auf dem Campus erleichtern. Erfahren hier mehr dazu!

 



Bildnachweise: Ökologisch Wirtschaften: Initiative Pro Recyclingpapier; E-Bike-Ausleihe: Bild: Universität Vechta/Daubenspeck; Chancengerechtigkeit: ZEGD Universität Vechta; Studentisches Engagement: Nachhaltigkeitsguide & Logo: Initiative Sneep 2017; Bilder unten: Universität Vechta/Meckel, Universität Vechta/bitters.de