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Digitale Desinformation von Rechts*. Handlungsmöglichkeiten für die Bildungspraxis

Hybrider Workshop am 16. Juni 2023

Desinformationsstrategien und -kampagnen sind zu einem wachsenden Problem in der digitalen Welt geworden, insbesondere in sozialen Medien. Sie können politische Prozesse beeinflussen, öffentliche Debatten untergraben und Menschen verunsichern. Deshalb ist es von großer Bedeutung, sich mit diesen Strategien auseinanderzusetzen und Wege zu finden, um sie zu erkennen und zu bekämpfen. Zum Abschluss des Projekts "Zukunftsdiskurse zur Dekonstruktion von Desinformationsstrategien in einer digital geprägten Welt. Phänomene des Rechtsextremismus" laden wir alle interessierten Personen ein, sich über aktuelle Forschungsergebnisse und daraus resultierende Handlungsempfehlungen zu informieren und zu diskutieren. Die Veranstaltung richtet sich an Lehrkräfte aller Schulformen, Schulsozialarbeiter:innen, päd. Fachkräfte und Studierende, die sich für Prävention von Extremismus und Menschenfeindlichkeit interessieren, sowie Personen aus der Bildungs-, Jugend- und Sozialpolitik  und entsprechender Verwaltung. Ziel der Veranstaltung ist es, Impulse und Empfehlungen für den Umgang mit Desinformationsstrategien zu geben und sie in konkrete Bildungsprozesse zu integrieren.

Programm

  • Für ein entspanntes Ankommen der Teilnehmenden vor Ort öffnet das Medienkompetenzzentrum Vechta bereits um 8:30 Uhr. Für ausreichend Kaffee sowie für Zeit zur Diskussion und Vernetzung wird gesorgt.
  • Zur Online-Teilnahme kann der folgende Raum verwendet werden: https://webmeetings.uni-vechta.de/b/rau-tzj-nzp-4cs
  • Die Veranstaltung beginnt um 9:00 Uhr mit einer Begrüßung im Medienkompetenzzentrum und einer Einführung in die bisherigen Projektergebnisse. Zudem wird der Entwurf von ersten Handlungsempfehlungen vorgestellt.
  • Zur Online-Teilnahme kann der folgende Raum verwendet werden: https://webmeetings.uni-vechta.de/b/rau-xim-8nz-dpj

  • Es stehen Kaffee, Tee und Snacks zur Verfügung und wird Zeit zum Austausch und zur Diskussion der Ergebnisse für die eigene Bildungspraxis gegeben.
  • Zur Online-Teilnahme kann der folgende Raum verwendet werden: https://webmeetings.uni-vechta.de/b/rau-tzj-nzp-4cs

Im ersten Workshop unter der Leitung von Prof. Dr. Franco Rau und Jolika Schulte werden digitale Tools zur Identifikation und De-Konstruktion von Desinformation vorgestellt und praktisch erprobt. 

Kurzbeschreibung.

In unserer digitalen Welt werden wir täglich mit Informationen überflutet. Aber wie können wir Desinformation und Fake News erkennen und dekonstruieren? In unserem 90-minütigen Workshop stellen wir Ihnen digitale Tools vor, die Ihnen dabei helfen, Falschinformationen zu entlarven und ihre Mechanismen zu verstehen.

Darüber hinaus zeigen wir Ihnen, wie Fake News erstellt werden können, um das Bewusstsein für die Leichtigkeit der Fehlinformation zu stärken. Dieser Workshop richtet sich insbesondere an Lehrkräfte und Bildungspraktiker:innen, die ihre Kompetenzen in der digitalen Informationskompetenz erweitern und ihre Schüler:innen auf die Herausforderungen des digitalen Zeitalters vorbereiten möchten.

Nehmen Sie an unserem Workshop teil und werden Sie zum:r Expert:in im Erkennen und Bekämpfen von Desinformation und Fake News. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

Zur Online-Teilnahme kann der folgende Raum verwendet werden: https://webmeetings.uni-vechta.de/b/rau-brh-hmb-ccb

Im zweiten Workshop unter der Leitung von Michael Otten und Lisa Mudder geht es um die Strategien, die rechte Akteur:innen im Netz nutzen, und wie man sie anhand praktischer Beispiele identifizieren kann. 

Kurzbeschreibung

Die Identitäre Bewegung - welche vom Verfassungsschutz als gesichtet rechtsextrem eingestuft wird – schrieb auf ihrer Homepage: „Alle Metapolitik ist ganz wesentlich eine Arbeit mit Begriffen und Bildern. Ihr Ziel ist es, die kulturelle Hegemonie zu beeinflussen. Metapolitik wirkt also im vorpolitischen Raum. Dazu gehört alles, was uns kommunikativ und meinungsbildend in der Öffentlichkeit entgegentritt: Medien und Presse, Schulen und Universitäten, Kultureinrichtungen, Kirchen, Gewerkschaften, soziale und wirtschaftliche Netzwerke, Agenturen, Verlage, Unternehmen, Stiftungen und Internet-Plattformen. Wer diese Bereiche dominiert, besitzt die Lufthoheit über die Köpfe und Herzen der Menschen.“ Den Neuen Rechten geht es also darum, mittels kultureller Hegemonie ein bestimmtes nationales Werte- und Moralsystem durchzusetzen, um Meinungsführerschaft zu erreichen.

Um sich diesem Ziel anzunähern, bedienen sich die Neuen Rechten verschiedener Strategien. Im Workshop gibt es zunächst einen Input unter der Überschrift „Image- und Strategiewechsel: Die Neuen Rechten wollen auf keinen Fall die Alten Rechten sein“. Anschließend werden ausgewählte Fallbeispiele für Strategien Neuer Rechte im Netz vorgestellt und gemeinsam besprochen: Neue Rechte als…

  1.  …scheinbar harmlose Influencer:innen  (Nipster),
  2.  …als Rapmusiker:innen,
  3.  …als Comedians,
  4.  …als scheinbar seriöse Journalist:innen.

Als Take-away entsteht so eine Übersicht mit zentralen Begriffen, Konzepten und Strategien der Neuen Rechten, die als Orientierung für die eigene pädagogische Bildungsarbeit mit Kindern und Jugendlichen dienen können.

Zur Online-Teilnahme kann der folgende Raum verwendet werden: https://webmeetings.uni-vechta.de/b/rau-xim-8nz-dpj

 

Im dritten Workshop unter der Leitung von Prof. Dr. Thomas Must und Ferdinand Olszeswky werden Möglichkeiten zur Produktion digitaler Inhalte, einschließlich Desinformation, im Digitalstudio des Medienkompetenzzentrums Vechta vermittelt und kritisch diskutiert.

Kurzbeschreibung

Die Bearbeitung und Manipulation von Bildern und Videos ist heutzutage denkbar simpel und teilweise nur noch schwer erkennbar. Insbesondere in der digitalen Welt von TikTok, Instagram, Youtube oder Twitter lässt sich die Echtheit von Bildern und Videos kaum noch mit einfachen Mitteln prüfen. Dieses Problem machen sich mitunter Produzent*innen von FakeNews zu nutzen und verbreiten ihre Botschaften in seriös scheinenden Settings, deren Fake vielen Adressat*innen nicht auffällt.

Möglichkeiten zur Produktion digitaler Inhalte wie vor allem die Greenscreen-Technik werden damit gefährlich für die Informationsverbreitung im Netz. Der Workshop möchte daher Einblicke in diese Technik geben sowie Probleme und Herausforderungen anhand ausgewählter Beispiele rechter Agitation kritisch diskutieren.

  • Es stehen Kaffee, Tee und Snacks zur Verfügung und wird Zeit zum Austausch und zur Diskussion der Ergebnisse für die eigene Bildungspraxis gegeben.
  • Zur Online-Teilnahme kann der folgende Raum verwendet werden: https://webmeetings.uni-vechta.de/b/rau-tzj-nzp-4cs

 

  • Zum Abschluss der Veranstaltung werden die Ergebnisse der einzelnen Workshops zusammengefasst und Handlungsmöglichkeiten für die Bildungspraxis gemeinsam diskutiert.
  • Zur Online-Teilnahme kann der folgende Raum verwendet werden: https://webmeetings.uni-vechta.de/b/rau-xim-8nz-dpj

Anmeldung

Wir laden Sie herzlich zur Teilnahme an dieser Veranstaltung ein, um gemeinsam mögliche Handlungsschritte zur Bekämpfung digitaler Desinformation von Rechts zu erarbeiten und somit die gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen in weitere Praxis- und Anwendungskontexte zu tragen. Die Teilnahme an der Einführungs- und Abschlussdiskussion ist in hybrider Form möglich. Die Workshops werden in Präsenz durchgeführt. Für Fragen stehen wir gerne zur Verfügung.

Kontakt: lisa.mudder@uni-vechta.de