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Prof. Dr. phil. habil. Jochen A. Bär

Germanistische Sprachwissenschaft

Lehrveranstaltungen: Literaturwissenschaft

Musikästhetik im 19. Jahrhundert

Gegenstand: An der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert erlebt der kunsttheoretische und ästhetische Diskurs in Deutschland einen tiefgreifenden Paradigmenwechsel: War während des 18. Jahrhunderts die Literatur als die vornehmste der Künste und gleichsam als Leitdisziplin gesehen worden, so nimmt zu Beginn des 19. Jahrhunderts mehr und mehr die Musik diese Stellung ein. Autoren wie W. H. Wackenroder, L. Tieck und die Brüder Schlegel entdecken die Musik als Universalkunst und legen die Grundlagen für die philosophische Aufwertung der Musik, die dann später die literarischen Arbeiten eines E. T. A. Hoffmann und die theoretischen Entwürfe z. B. von R. Schumann, R. Wagner und F. Nietzsche bestimmt. — Das Seminar thematisiert anhand ausgewählter Texte das Reden über Musik von Philosophen, Literaten und Musikern des 19. Jahrhunderts. Bei der Arbeit mit den Texten sollen ein allgemeiner Überblick über die Musik- sowie Literatur- und Philosophiegeschichte des 19. Jahrhunderts einerseits und andererseits Kenntnisse diskurslinguistischer und historisch-semantischer (begriffsgeschichtlicher) Methoden erworben werden.

Literatur: Wird im Laufe des Semesters genannt.

Veranstaltet im:

  • WS 2006/07: Proseminar (Universität Heidelberg, Germanistisches Seminar)