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Prof. Dr. phil. habil. Jochen A. Bär

Germanistische Sprachwissenschaft

Lehrveranstaltungen: Metalinguistik

Sprachreflexion der deutschen Romantik / German Romantic Language Theory

Gegenstand: Die Romantik gilt als Beginn der Moderne. Das Thema Sprache spielt seit den Uranfängen der deutschen Romantik bei Johann Gottfried Herder eine wichtige Rolle nicht nur im literarischen (poetologischen), sondern auch im philosophischen Diskurs. Man kann behaupten, dass es sogar im Zentrum der gesamten romantischen Theorie steht. Nach einer einführenden Beschäftigung mit der Frage, was unter Romantik überhaupt zu verstehen sei, stehen auf dem Programm: die universalpoetische Dichtungstheorie (v. a. bei A. W. Schlegel und F. Schlegel), die Sprachursprungstheorie (v. a. bei Herder und A. W. Schlegel), der Themenkomplex „Sprache und Erkenntnis“ (v. a. bei A. W. Schlegel und W. v. Humboldt), die Rhetorik und Rhetorikkritik (v. a. bei A. Müller und E. T. A. Hoffmann), die Sprachkritik (angefangen bei den Brüdern Schlegel bis hin zu Nietzsche und H. v. Hofmannsthal) sowie die Anfänge der vergleichenden Sprachwissenschaft (v. a. bei W. v. Humboldt und A. W. Schlegel) und der Deutschen Philologie (v. a. bei J. Grimm). Ebenfalls behandelt wird die Frage nach der Konzeption romantischer Sprachtheorie im Spannungsfeld von aufklärerischem Kosmopolitismus und nationalchauvinistischer Engstirnigkeit. Nach Möglichkeit soll das Thema „Sprache in der Romantik“ nicht nur auf der Metaebene, sondern auch auf der Objektebene behandelt werden, da sich dasjenige, was die Romantiker sagen, auf signifikante Weise darin spiegelt, wie sie es sagen.

Literatur:

Weitere Literatur wird im Laufe des Semesters genannt.

Veranstaltet im:

  • SoSe 2015: Vorlesung (Universität Vechta, Fach Germanistik)
  • SoSe 2014: Vorlesung (Universität Vechta, Fach Germanistik)
  • WS 2008/09: Vorlesung (Universität Heidelberg, Germanistisches Seminar)
  • WS 2002/03: Workshop (Universität Kopenhagen, Internationales Graduiertenkolleg „Georg Brandes Skolen“)