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Über Sprache(n) sprechen - Transdisziplinäre (Forschungs-)Werkstatt Mehrsprachigkeit

16.-17.11.2023

Sprache ist in der Gesellschaft immer ein Thema, das zu kontroversen Diskussionen auf verschiedensten Ebenen führt und mit Überzeugungen, Einstellungen und Zugehörigkeiten verbunden ist. Dies ist nicht verwunderlich, denn Jede und Jeder spricht durch Sprache, sie ist für viele ein ganz selbstverständlicher Bestandteil des alltäglichen, sozialen, kulturellen und professionellen Miteinanders, ein Medium zum Kommunizieren, Interagieren, Lernen und Positionieren. Forschende forschen, schreiben und lehren mit, durch und über Sprache und somit sprechen wir auch – scheinbar ganz selbstverständlich – über Sprache(n). Jede und jeder folgt dabei einem eigenen Ansatz, einer spezifischen Methodik und betrachtet das Thema Sprache(n) aus der Perspektive der eigenen Disziplin. Eine transdisziplinäre Herangehensweise an Sprache(n) und Mehrsprachigkeit wirft daher zunächst diese Fragen auf:

  • Welche Schnittmengen lassen sich zwischen den Disziplinen finden?
  • Wie kann man Mehrsprachigkeit interdisziplinär denken?
  • Wie lässt sich Mehrsprachigkeit methodisch-gesamtkonzeptuell fassen?

Die (Forschungs-)Werkstatt Mehrsprachigkeit bietet Räume für den transdisziplinären Austausch und für das Finden von Antworten – und neuen Fragen. Wir laden Sie herzlich zur Teilnahme und zum Einreichen von Beiträgen ein.

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  • Aktuelles Programm: In den vergangenen Wochen wurden uns sehr viele sehr interessante Beitragsvorschläge für die verschiedenen Sektionen zugesendet. Wir danken allen Interessierten und Beitragenden! Das aktuelle Tagesprogramm sowie das Programm der einzelnen Sektionen finden Sie ab sofort unter den entsprechenden Reitern.
  • Anmeldung verlängert: Anmeldungen zur (Forschungs-)Werkstatt sind noch bis zum 12.11.2023 möglich.
  • Sektionen 1 und 2 fusionieren: Aufgrund bedeutender thematischer Überschneidungen werden die bisherigen Sektionen 1 und 2 zu einer gemeinsamen Sektion "Fachdidaktische Perspektiven auf Mehrsprachigkeit" zusammengeführt. Sektionsleiterinnen sind Prof. Dr. Monika Angela Budde gemeinsam mit Dr.' Claudia Priebe. Änderungen in den Bezeichnungen der anderen Sektionen, die sich dadurch ergeben, sind dem aktualisierten Programm zu entnehmen. Für die Beitragenden der Sektionen ändert sich hierdurch nichts.

Impulsvorträge, die uns zu tiefergehenden Diskussionen anregen sollen, werden gehalten von:

(abgesagt) Claus Ehrhardt, Universität Urbino (Sprachwissenschaft, linguistische Pragmatik): Mehrsprachigkeit in öffentlichen Räumen. Linguistische Bestandsaufnahme und didaktische Perspektiven.

Klaus Geyer, SDU Odense (Germanistik, Sprachwissenschaft): In großer Nähe, so fern? Deutsch lernen aus dänischer Perspektive

Nazli Hodaie, PH Schwäbisch Gmünd (Literaturdidaktik): Literarische Mehrsprachigkeit und ihre Didaktik: ein wenig beachtetes Thema im Kontext ästhetischer Bildung

Britta Hufeisen, TU Darmstadt (Angewandte Sprachwissenschaft, Mehrsprachigkeit): Gesamtsprachencurriculum und funktionale Mehrsprachigkeit weiter gedacht: institutionelle dominant languages constellations

Olga Tsaryk, Westukrainische Nationale Universität, Ternopil (Lehrstuhl für Fremdsprachen- und Informationstechnologien): Sprachliche Barrieren überwinden: Interkulturelle Kommunikation und Zugehörigkeitspositionierungen

Vechta-Vormat: Themengemischte Workshops, die unter übergeordneten Aspekten zu einer transdisziplinären und multiperspektiven These gefasst werden können. In den Workshopsektionen werden in Zusammenhang mit den dort stattfindenden Präsentationen diese Thesen diskutiert. In einer Abschlussveranstaltung werden die Thesen präsentiert, diskutiert und abschließend zusammengeführt.

Mittwoch, 15.11.: Workshop Warm up: Treffen der Nachwuchswissenschaftler*innen

Donnerstag, 16.11.

Ab 9.00

Anmeldung und Begrüßungskaffee (Raum: E131)

9.30

Begrüßung und Einführung in die Tagung durch die Tagungsleitung  (Raum: E131)

10.00

Impulsvortrag: Klaus Geyer (Raum: E131)
In großer Nähe, so fern? Deutsch lernen aus dänischer Perspektive 

11.00

 

Workshopsektion A (Raum: E131)
Fachdidaktische Perspektiven auf Mehrsprachigkeit

Workshopsektion B (Raum: N118)
Innere Mehrsprachigkeit, Sprachnormen und sprachliche Vielfalt

12.30

Mittagspause

13.15

Impulsvortrag: Britta Hufeisen (Raum: E131)
Gesamtsprachencurriculum und funktionale Mehrsprachigkeit weiter gedacht: institutionelle dominant languages constellations 

14.00

Impulsvortrag: Nazli Hodaie (Raum: E131)
Literarische Mehrsprachigkeit und ihre Didaktik: ein wenig beachtetes Thema im Kontext ästhetischer Bildung 

14.45

 

Workshopsektion A (Raum: E131)
Fachdidaktische Perspektiven auf Mehrsprachigkeit

Workshopsektion C (Raum: N118)
Spracheinstellungen und Zugehörigkeitspositionierungen

15.45

Kaffeepause 

16.30-17.30

Transdisziplinäres Plenum (Raum: E131)
 

Ab 18.00

Abendprogramm: Kleines Kulturprogramm mit Imbiss (Café am Campus)

Freitag, 17.11.

9.30

Einführung, Wiss. Streitgespräch 

10.00

Impulsvortrag: Claus Ehrhardt (Raum: E131)
Mehrsprachigkeit in öffentlichen Räumen. Linguistische Bestandsaufnahme und didaktische Perspektiven 

11.00

Workshopsektion B (Raum: E135)
Innere Mehrsprachigkeit, Sprachnormen und sprachliche Vielfalt

12.30

Mittagspause 

13.15

Impulsvortrag: Olga Tsaryk (Raum: E131)
Sprachliche Barrieren überwinden: Interkulturelle Kommunikation und Zugehörigkeitspositionierungen

14.15

Workshopsektion D (Raum: E131)
Texte im DaF-Unterricht

Workshopsektion C (Raum: N118)
Spracheinstellungen und Zugehörigkeitspositionierungen

15.30

Forschungscafé (Raum: E131)

16.30

Transdisziplinäres Plenum (Raum: E131)

17.00

Verabschiedung, Ausklang (Raum: E131)

Sektion A: Fachdidaktische Perspektiven auf Mehrsprachigkeit.

Do, 11:00-12:30 E131

Teresa Schirmers, Ruhr-Universität Bochum: Perspektiven und Wahrnehmungen in Bezug auf die nicht-deutsche Herkunftssprache am Beispiel ausgewählter Transkriptauszüge.

(abgesagt) Janina Vernal Schmidt, Westsächsische Hochschule Zwickau: Anfragen an und Ideen für einen mehrsprachigkeitsorientierten und diskriminierungskritischen Fremdsprachenunterricht Spanisch.

Birgit Kordt, Zeppelin-Gymnasium Lüdenscheid: Die Lernenden als Prosument*innen: Sprachliche Heterogenität als Chance für die Förderung von Sprach(en)bewusstheit und Sprachlernkompetenz im Englischunterricht der Sekundarstufe I.

Do, 14:45-15:45 E131

(abgesagt) Corinna Peschel & Sara Hägi-Mead, Bergische Universität Wuppertal: Mehrsprachigkeitsbezogenes Reflektieren in der Migrationsgesellschaft(merrem): Gezieltes Heranführen in der Lehramtsausbildung.

Cana Bayrak & Handan Budumlu, Universität Münster: Mehrsprachige Lehr-/Lernangebote in der Grundschule – Bestandsaufnahme und Analyse anhand eines Mehrebenenmodells.

Sektion B: Innere Mehrsprachigkeit, Sprachnormen und sprachliche Vielfalt.

Do, 11:00-12:30 N118

Evelyn Ziegler, Universität Duisburg-Essen: Einstellungsäußerungen zu Mehrsprachigkeit und Integration im urbanen Raum.

Chiara Lipp, PH Schwäbisch Gmünd: Language Education Policy through the eyes of a child: Eine Fallstudie zur Wahrnehmung und Bewertung von (Schul-)sprachen und Sprachenpolitik durch Kinder an einer jüdischen Grundschule mit mehrsprachig geprägtem Schulprofil.

Stefanie Nölle-Becker, Technische Universität Darmstadt: Mehrsprachigkeitsforschung im Kontext von Sprachenpolitik und Internationalisierung: Die sichtbare Sprachenlandschaft der TU Darmstadt.

Fr, 11:00-12:30 E135

Robert Langhanke, Europa-Universität Flensburg: Niederdeutschvermittlung und ihr Wunsch nach regionaler Mehrsprachigkeit.

Stefan Tröster-Mutz, Universität Oldenburg: Sprache(n) entdecken. Ansätze zum Umgang mit Varietäten im Deutschunterricht.

Rebecca Schuler, LMU München: Zwischen Erfassung der bildungssprachlichen Norm und Zustimmung zur Mehrsprachigkeit: Eine empirische Studie zur Entwicklung im Bereich Sprache.

Sektion C:Spracheinstellungen und Zugehörigkeitspositionierungen.

Do, 14:45-15:45 N118

(abgesagt) M Knappik, Bergische Universität Wuppertal: Kinder sprechen über Sprache(n): Potenziale ethnographischer Forschung.

Heidi Seifert, Leibniz Universität Hannover: Sprachbildungsbezogene Überzeugungen von Lehrerbildner:innen im Vorbereitungsdienst – Perspektiven auf Sprachbildung mittels vignettengestützter Experteninterviews empirisch erfassen.

Fr, 14:15-15:30 N118

Anja Kaschek, PH Schwäbisch Gmünd: Spracherleben von Eltern mit „Fluchterfahrung“ im schulischen Kontext in ländlichen Räumen – Positionierungen und Handlungsoptionen.

Nora von Dewitz, Ina-Maria Maahs & Daniela Wamhoff, Universität zu Köln: Aus mehrsprachiger Perspektive: Wie Jugendliche über Sprache(n) sprechen.

Sektion D: Texte im DaF-Unterricht.

Fr, 14:15-15:30 E131

Tanja Panychok, Westukrainische Nationale Universität, Ternopil: Einsatz von Kontext: Die Rolle von Kontextinformationen beim Verstehen humorvoller Texte im DaF-Unterricht.

Tetyana Sopila, Iwan-Franko-Universität Lwiw: Komik im DaF-Unterricht aus interkultureller Perspektive.

Die Themenschwerpunkte des Workshops orientieren sich an verschiedenen Ansätzen mit Bezug zu Deutsch im mehrsprachigen Kontext und bieten Raum für die Verknüpfung verschiedener Disziplinen. In unterschiedlichen Sektionen sprechen wir über Sprache(n) in mehrsprachigen, schulischen und interkulturellen Zusammenhängen u.a. aus den Bereichen der Sprach- und Literaturdidaktik, Soziolinguistik und empirischen Forschung um Sprach(en)erwerb. Die mehrsprachige Ausrichtung der Tagung bezieht sich dabei auch auf die Tagungssprachen: Beiträge können auf Deutsch, Englisch, Ukrainisch oder mehrsprachig konzipiert sein.

In den fünf Workshopsektionen diskutieren wir folgende Fragestellungen und Themen, zum Beispiel::

  1. Konzepte von Mehrsprachigkeit und ihre Realisierungen im Unterricht: Inwiefern wirken die Ziele des Sprachenlernens auf mehrsprachigkeitsorientierte Lehr- Lernsettings ein?
  2. Mehrsprachigkeit in Literatur: Wie lassen sich durch die Auseinandersetzung mit Texten, die Mehrsprachigkeit literarisch inszenieren, unterrichtliche Situationen schaffen, die Mehrsprachigkeit als Chance begreifen und als Möglichkeit für sprachliches und literarisches Lernen inszenieren?
  3. Texte im DaF-Unterricht: Was hilft beim Verstehen/Lesen eines spezifischen fremdsprachigen Textes (Witze, Anekdoten) im DaF-Unterricht?
  4. Innere Mehrsprachigkeit, Sprachnormen und sprachliche Vielfalt: Welche Bedeutung haben Sprache und sprachliche Vielfalt und Variation im deutschsprachigen Raum und wo wirkt sich Vielfalt wie aus?Wo entstehen Spracheinstellungen und wie wirken sie sich auf den Bildungserfolg und Lernmotivation aus?
  5. Spracheinstellungen und Zugehörigkeitspositionierungen: Wessen Einstellungen gegenüber Sprache(n) sind künftig wie empirisch zu erforschen, um Rückschlüsse auf Positionierungen ziehen zu können und mithin Zugehörigkeiten sichtbar werden zu lassen?

Die Anmeldung zur Werkstatt ist vom 01.06.2023-31.10.2023 möglich. Bitte nutzen Sie zur Anmeldung dieses Formular.

Tagungsbeitrag: 30€ (exkl. Übernachtungskosten)

Eine Abmeldung ist bis zum 31.10.2023 kostenfrei möglich, danach wird der vollständige Betrag fällig. Falls Sie sich von der Veranstaltung abmelden möchten, senden Sie eine Mail an theresa.maas@uni-vechta.de

Die (Forschungs-)Werkstatt Mehrsprachigkeit bietet Räume für den transdisziplinären Austausch und für das Finden von Antworten – und neuen Fragen. Wir laden Sie herzlich zur Teilnahme und zum Einreichen von Beiträgen für die geplanten Sektionen ein.

Wenn Sie einen Beitrag zur Diskussion in den Workshops einreichen möchten, senden Sie Ihren Beitragsvorschlag bitte bis zum 20.07.2023 an: theresa.maas@uni-vechta.de

Informationen zum Einreichen von Beiträgen:

Die Beiträge (20 Minuten Vortrag + anschließende Diskussion, ca. 10 Minuten) sollen als Impulse und Anregung für die gemeinsame Workshoparbeit dienen. Vermerken Sie in Ihrem Abstract, welchem Themenschwerpunkt Ihr Beitrag zugeordnet werden soll und für welche Workshopsektionen Sie sich interessieren.

Umfang des Abstracts: max. 400 Wörter inkl. Literaturangaben