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Germanistische Sprachwissenschaft

Forschungsprojekte

Kleine Texte im Social Web

PD Dr. Nina-Maria Klug

Kleine Texte lassen sich ohne Frage als funktionale, kaum jedoch als komplexe sprachlich-strukturelle Einheiten fassen, für die intratextuelle Kriterien wie Übersatzmäßigkeit und Formen (komplexer) transphrastischer Verknüpfung syntaktischer oder semantischer Art sowie ein hoher stilistischer Anspruch selbstverständliche Eigenschaften sind. Denn kleine Texte sind kurze Texte. Oft umfassen sie nicht einmal einen vollständigen Satz, mitunter sogar weniger. Ihre Kürze erscheint umso deutlicher, wenn sie sich die Sehfläche ihrer Textualität noch mit Zeichen anderer Modalitäten, z.B. mit Bildern teilen, die im multimodalen Zusammenspiel mit Sprache verstehensrelevante kommunikative Aufgaben im Text erfüllen. Nicht zuletzt durch die Eigenschaft der Kürze auf der einen, ihre Multimodalität auf der anderen Seite werden kleine Texte als besonders einfache, eingängige Texte begriffen, die sich ‚schnell‘ lesen, verstehen und so (z.B. in unterrichtlichen Kontexten) besonders effizient verwenden lassen.

Ihre Verständlichkeit trotz oder gerade wegen ihrer Kürze und multimodalen Komplexität ist jedoch an bestimmte Voraussetzungen gebunden – und einige diese Voraussetzungen, die für das (multimodale)Textverstehen im Allgemeinen, das Verstehen multimodaler kleiner Texte im Social Web im Besonderen relevant sind, es erleichtern, aber auch in relevanter Hinsicht (absichtlich oder unabsichtlich) erschweren können, stehen im Fokus des Projekts.

Aktuell sind erste Pilotstudien zum o.g. Gegenstandsbereich in Arbeit, die der Scientific Community u.a. in folgenden Formaten zur Diskussion gestellt werden sollen.