Germanistische Sprachwissenschaft
Hinweise zu Klausuren
Die folgenden Hinweise gelten für Studierende, die sich auf eine Klausur in der Germanistischen Sprachwissenschaft vorbereiten möchten.
I. Die Anmeldung zur Prüfung erfolgt über QISPOS.
II. Klausurrelevant sind alle in der jeweiligen Lehrveranstaltung behandelten bzw. angegebenen Inhalte. Prinzipiell vorausgesetzt wird die Kenntnis des Vechtaer Lektürekanons Linguistik.
III. Zur Vorbereitung beachten Sie: (1) Sie sollten sich Ihre Kenntnisse nicht durch bloßes Auswendiglernen aneignen – dann bleiben sie nämlich unproduktiv –, sondern Sie sollten souverän damit jonglieren können, damit Sie im Ernstfall auch auf ganz andere Aufgabenstellungen, als Sie erwarten, zu reagieren imstande sind. Mindestens ebenso wichtig wie dass Sie viel wissen, ist, dass Sie alles gut strukturiert wissen. Haben Sie also ein paar sinnvolle übergeordnete Begriffe im Kopf, hinter denen sich beispielsweise die großen Themenkreise der Seminarsitzungen verbergen, und mit denen Sie jeweils untergeordnete Begriffe verbinden. Knüpfen Sie an die letzteren wiederum unter-untergeordnete Begriffe usw., so dass Sie sich wie in einem großen Schrank mit lauter Schubladen, in denen wieder mehrere Kästchen mit verschiedenen Fächern sind – oder wie beim Datei-Manager eines Computers – jederzeit durch logisches Denken („Was dürfte sinnvollerweise in welcher Schublade sein?“) im Wust Ihres Wissens zurechtfinden können. (2) Sinnvoll und vielfach bewährt ist es, sich bei der Lektüre der relevanten Literatur wichtige Aussagen geordnet nach inhaltlichen Kriterien herauszuschreiben. Besonders geeignet dafür sind verschiedenfarbige Karteikarten der Größe A 5 (Querformat). Die verschiedenen Farben können für eine hierarchische Ordnung genutzt werden: Beispielsweise können allgemeine Informationen sowie die aus Ihrer Beschäftigung mit der Literatur resultierende Gliederung des Gesamtthemas auf einer weißen Karte stehen; für jeden Gliederungspunkt gibt es dann eine eigene gelbe Karte mit einigen spezifischeren Informationen, und ggf. können zu bestimmten Punkten auf den gelben Karten dann wieder blaue oder rote Karten mit noch spezifischeren Informationen angelegt werden. (3) Vernetzen Sie die Karten untereinander durch diverse Querverweise. Auf diese Art wird das Thema ideal strukturiert und man behält den Überblick. Beim Lernen können Sie die Karten dann in ganz unterschiedliche Ordnungen zueinander bringen (ggf. pflastern Sie den gesamten Fußboden zu), so dass Sie für alle „Transferfragen“ gerüstet sind, und abfragen lassen können Sie sich von allen, die zufällig gerade greifbar sind (z. B. Eltern, Geschwistern, Freunden, Mitbewohnern), auch wenn sie noch nie etwas mit Ihrem Thema zu tun hatten. Geben Sie der betreffenden Person einfach Ihren gut durchgemischten Kartenstapel in die Hand, ziehen Sie eine beliebige Karte und erzählen Sie los. Dabei können Sie alle erforderlichen Zusammenhänge und Querverbindungen herstellen oder sich durch Nachfragen auf die richtige Spur bringen lassen.
IV. Mitbringen zur Klausur sollten Sie funktionierendes Schreibzeug und ggf. Textmarker. Nicht zulässig sind rote und grüne Tinte, Filzstifte, Bleistifte usw.: Die Farben Rot und Grün sind Korrekturfarben. Ebenfalls dabei haben sollten Sie genügend Schreibpapier und eine funktionierende Uhr. Mitbringen können Sie Getränke oder Traubenzucker sowie alle zulässigen Hilfsmittel (welche das sind, erfahren Sie in Ihrer jeweiligen Lehrveranstaltung). Auf keinen Fall zulässig sind elektronische Hilfsmittel, Kommunikationsmittel usw.
V. Zum Verhalten in der Klausur: (1) Lesen Sie zunächst alle Aufgaben gründlich durch. Stellen Sie sicher, dass Sie die Aufgabenstellung richtig verstehen; markieren Sie ggf. einzelne Aufgabenteile farbig, um sicherzustellen, dass Sie alles berücksichtigen, wonach gefragt ist. (2) Machen Sie sich ggf. einen Zeitplan: Überschlagen Sie, wieviel Zeit Ihnen pro Aufgabe zur Verfügung steht. Klären Sie, welche Aufgaben Sie ggf. bevorzugt bearbeiten wollen (das sind sinnvollerweise die, zu denen Sie mehr zu sagen haben). Achten Sie darauf, welche Aufgaben besonders wichtig sein könnten: in der Regel die, für die es die meisten Punkte gibt. (3) Sofern die Aufgabe in einer Erörterung besteht: Machen Sie sich eine stichwortartige Stoffsammlung und ein Konzept. (4) Planen Sie einen Zeitpuffer am Ende ein, damit Sie noch einmal alles durchsehen können. (5) Schreiben Sie lesbar. Schreiben Sie Ihren Namen und Ihre Matrikelnummer auf jedes Blatt Ihrer Klausur (auch die Zusatzblätter).
VI. Wenn Sie gesundheitlich beeinträchtigt sind, können Sie von der Klausur zurücktreten. Sie schreiben dann Ihrer Dozentin/Ihrem Dozenten unverzüglich eine E-Mail (oder lassen diese von jemand anders schreiben). Ein Attest ist innerhalb von drei Tagen nachzureichen (per E-Mail an Ihre Dozentin/Ihren Dozenten oder in Papierform an das Sekretariat des Fachs, mit Klarstellung, um welche Prüfung bei welcher Person es geht). Wer es versäumt, den Prüfer/die Prüferin über die gesundheitliche Beeinträchtigung persönlich und unverzüglich zu informieren, muss damit rechnen, dass die Prüfungsleitung unter „nicht erschienen“ (= 5,0) verbucht wird. Eine solche Verbuchung kann der Prüfer/die Prüferin nachträglich nicht mehr korrigieren.
VII. Seit dem WS 2020/21 wird in der Germanistischen Sprachwissenschaft, speziell in der Einführungsvorlesung, auch das Format Online-Klausur angeboten. (1) Klausuren dieser Art werden von zu Hause aus am Bildschirm geschrieben, in einem vorher definierten Zeitfenster. Sie sind als Open-Books-Klausuren konzipiert, d. h., Sie dürfen Hilfsmittel nutzen. Welche genau, wird Ihnen in der jeweiligen Lehrveranstaltung mitgeteilt. (2) Während der Bearbeitungszeit können Sie jederzeit die Klausur noch abbrechen (per E-Mail an den Dozenten/die Dozentin); dadurch haben Sie keinen Fehlversuch. Nach Ende der Bearbeitungszeit ist ein Rücktritt nicht mehr möglich; wer ohne rechtzeitige Erklärung des Rücktritts die gegebenen Antworten nicht abgeschickt oder zuviele falsche Antworten abschickt, erhält automatisch die Note „nicht ausreichend“.