KulTour Cloppenburg
Ein partizipativer digitaler Stadtführer für Cloppenburg
Projektlaufzeit:
Januar 2018 - September 2020
Beteiligte:
- Universität Vechta: Science Shop Vechta/Cloppenburg und Designpädagogik (Projektleitung Prof. Dr. June H. Park)
- Heimatverein Cloppenburg e.V. und das Archiv Stadtgeschichte
- Heimatbund Oldenburger Münsterland
- Stadt Cloppenburg
- Museumsdorf Cloppenburg
- Katholische Akademie Stapelfeld
- Medienzentrum Cloppenburg
- LEADER Region Soesteniederung
Hintergrund und Aktivitäten:
Das Ziel von KulTour Cloppenburg war, zusammen mit den Menschen vor Ort eine digitale Stadtführung zu entwickeln. Dabei sollte das Projekt einerseits den Nutzerinnen und Nutzern der Stadtführung einen direkten Zugang zu Informationen über interessante Orte und Sehenswürdigkeiten ermöglichen. Andererseits sollte für die am Projekt Beteiligten eine neue Möglichkeit geschaffen, sich mit ihrer Stadt auseinanderzusetzen und sie Anderen mit einem digitalen Medium vorzustellen. Und schließlich sollte das Projekt Wissenschaft und Gesellschaft in Kontakt bringen und den Dialog zwischen ihnen stärken. Das Projekt sollte die lokale Bevölkerung in Cloppenburg zu einer wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit den örtlichen Besonderheiten und der Geschichte der Stadt zusammenzubringen und auf diese Weise die Pflege und den Erhalt des kulturellen Erbes in der Region stärken.
Die Erarbeitung der Inhalte und die Umsetzung des digitalen Stadtführers erfolgte zusammen mit engagierten Bürgerinnen und Bürgern vor Ort. Die Sehenswürdigkeiten und Geschichten der Tour wurden von den Beteiligten selbst ausgewählt. Sie stellen ortshistorische, architektonische, geographische oder kulturelle Aspekte des Heimatortes vor. Aus den vielfältigen Anlaufpunkten lassen sich thematische und zielgruppengerechte Routen zusammenstellen, etwa eine historische, architektonische oder kulturelle Route, Routen für Familien oder Schulklassen, oder auch eine plattdeutsche Variante.
Der Science Shop unterstützte die Engagierten operativ, technisch, durch Kontakte zur Universität sowie durch die Veranstaltung von dialogbasierten Beteiligungsformaten (z.B. World Cafés). Die Designpädagogik sorgte für die konzeptionelle und methodische Fundierung der Designprozesse im Projekt und beriet insbesondere bei der Umsetzung der Webseite und ihrer visuellen Gestaltung.
Projektergebnisse:
Der digitale Stadtführer wurde in Form einer Webseite mit Hörstationen, Texten und Bildern umgesetzt. Die Stationen sind über QR-Codes an interessanten Orten („KulTourOrte“) einfach und kostenlos mit mobilen Endgeräten aufrufbar.
Langfristig soll die digitale Stadtführung von den Beteiligten selbständig weiter genutzt, aktualisiert und um weitere Inhalte ergänzt werden. In der Weiterentwicklung sind zudem Geo-Caching-Routen, Krimi- oder Rätseltouren möglich, die unterschiedliche Zielgruppen zur aktiven Beschäftigung mit der Region einladen.
Der Heimatbund Oldenburger Münsterland hat dazu im Januar 2021 die weitere Koordination sowie die Betreuung der Webseite übernommen. Auch Interessierten aus anderen Städten soll die Implementierung eines ähnlichen Projekts mit entsprechender Webseite und die Anpassung an die eigenen lokalen Gegebenheiten leicht ermöglicht werden. Aus diesem Grund wurde für die Entwicklung der Web-Applikation auf Open Source Software zurückgegriffen. Unterstützend für diese Tätigkeiten wurden ein didaktische Konzept und ein Designhandbuch erstellt.
Förderung:
Das Projekt wurde durch das Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung aus dem Programm "LandKULTUR – kulturelle Aktivitäten und Teilhabe in ländlichen Räumen" unter dem Förderkennzeichen 2817LK003 gefördert.