Alumna Portrait von Friederike Fischer
Friederike Fischer ist 27 Jahre alt, in Varel geboren und im Ammerland aufgewachsen. Am Gymnasium Bad Zwischenahn-Edewecht hat sie ihr Abitur absolviert und nach dem Studium in den Niederlanden ist sie in Vechta gelandet. Über den Masterstudiengang Transformationsmanagement in ländlichen Räumen startete sie schließlich als Klimaschutzmanagerin im Landkreis Wittmund.
Wo sind Sie aufgewachsen und zur Schule gegangen? Wie alt sind Sie?
Ich bin 27 Jahre alt, in Varel geboren und im Ammerland aufgewachsen. An dem Gymnasium Bad Zwischenahn-Edewecht habe ich mein Abitur absolviert
Wieso haben Sie sich entschlossen in Vechta zu studieren? Wie haben Sie vom Studiengang Transformationsmanagement in ländlichen Räumen erfahren?
In meinem ersten Studium der Umweltpsychologie habe ich mich schwerpunktmäßig der Frage gewidmet, wie wir möglichst viele Menschen auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit mitnehmen können. Darauf aufbauend wollte ich mich thematisch und methodisch gerne noch etwas breiter aufstellen und habe ein Masterstudium gesucht, in dem nachhaltige Entwicklungen interdisziplinär und sektorübergreifend betrachtet werden. Der Masterstudiengang Transformationsmanagement in ländlichen Räumen an der Universität Vechta hat diesbezüglich für mich sehr passende Schwerpunkte gelegt. Durch das Aufwachsen auf einem kleinen Bauernhof war der Bezug zum Ländlichen schon immer gegeben, sodass mir der räumliche Fokus im Studium ebenfalls sehr zugesagt hat.
Wie war Ihr Weg zur Klimaanpassungsmanagerin?
Ich habe zunächst in den Niederlanden Psychologie im Bachelor im Master Umweltpsychologie studiert. Um mehr Praxiserfahrung zu sammeln, absolvierte ich anschließend ein Praktikum bei der Stadt Friedrichshafen in der Abteilung Landschaftsplanung und Umwelt. Dann ging es nach Vechta. Neben dem Studiengang Transformationsmanagement in ländlichen Räumen konnte ich als studentische Hilfskraft in der Arbeitsgruppe für Regionale Struktur- und Umweltforschung (ARSU GmbH) in Oldenburg wertvolle Einblicke in die Regionalentwicklung bekommen. Zudem ermöglichte der Studiengang mir ein weiteres Praktikum im Klimaschutzmanagement des Landkreises Wittmund. Daran anschließen konnte ich meine Masterarbeit - in Kooperation mit dem Landkreis - ebenfalls im Klimaschutzbereich. Durch die Arbeit beim Landkreis Wittmund konnte ich mich bereits vor Beginn der Stelle als Klimaanpassungsmanagerin mit den Gegebenheiten und Prozessen vor Ort vertraut machen.
Meine Aufgaben dort sind:
Meine Hauptaufgabe als Klimaanpassungsmanagerin ist die Erstellung eines Klimaanpassungskonzeptes. Dieses Konzept stellt dann die strategische Planungsgrundlage für das weitere Handeln dar. Neben der Konzepterstellung spielen Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit im Bereich der Klimaanpassung eine ganz wesentliche Rolle. Dazu gehören beispielsweise die Organisation, Durchführung und Nachbereitung von Veranstaltungen für unterschiedliche Zielgruppen sowie Maßnahmen zur Sensibilisierung für die Klimawandelfolgen vor Ort, z.B. zunehmende Hitzebelastung und Dürre, Starkregen sowie die Verschiebung der Niederschlagsmengen hin zu den Wintermonaten. Im Fokus stehen dabei auch immer Handlungsmöglichkeiten und Lösungsansätze. Auch die Vernetzung (inter-)kommunaler Fachbereiche sowie interner und externer Akteur*innen nimmt viel Raum ein. Bei der Klimaanpassung handelt es sich um eine Querschnittsaufgabe, die nur gemeinsam bewältigt werden kann, sodass die Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Akteur*innen mit an vorderster Stelle steht. Zu meinen Aufgaben gehört auch, Projekte zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels vor Ort umzusetzen, Stellungnahmen aus Sicht der Klimaanpassung z.B. für Bauvorhaben abzugeben sowie zu passenden Fördermitteln zu beraten. Sehr vielfältig, wie man sieht – Langeweile kommt da so schnell nicht auf.
Wenn ich an mein Studium zurückdenke, denke ich gerne an:
Die Exkursionen und die Themenvielfalt, die wir bearbeitet haben sowie die Mitgestaltungsmöglichkeiten, die wir aufgrund unserer kleinen Studiengröße hatten.
Mit Vechta verbinde ich:
Einen Lebensabschnitt, der mir die Chance gab, mich persönlich und beruflich weiterzuentwickeln.
Auf dem Stoppelmarkt würde ich gerne mal ein Bier trinken mit:
Sven Plöger – einfach mal ein bisschen übers Wetter schnacken!
Mein Tipp für Studieninteressierte und Studierende ist:
Nicht von der geringen Anzahl der Studierenden abschrecken lassen! Viele sind es gewohnt, mit über 200 Studierenden in einer Vorlesung zu sitzen. Dagegen bietet eine kleine Gruppe sehr viele Möglichkeiten zur Mitgestaltung und persönlichen Weiterbildung. Ich habe das als sehr vorteilhaft empfunden.
Stand 06/2024, Fotonachweis: privat (c) Friederike Fischer